Sofort als bekannt wurde, dass Volkswagen ab 2013 Teilnehmer in der WRC sein wird, gab es die Hoffnung, ein deutscher Pilot werde den Polo R WRC pilotieren. Ein Platz im Team ist nun bereits an Sebastien Ogier vergeben. Mit der Entscheidung, wer an dessen Seite fahren wird, möchte sich Volkswagen aber weiterhin Zeit lassen. Grundsätzlich hat laut dem neuen Motosport-Direktor Jost Capito die deutsche Komponente für Volkswagen aber einen hohen Stellenwert.

"Natürlich gibt es ein mittel- oder langfristiges Interesse, einen deutschen Fahrer zu verpflichten", erklärte Capito, "Aber ich bin auch der Ansicht, dass nicht der Pass, sondern die Qualität des Fahrers entscheidend ist." Es sei vor allem wichtig, eine gute Mischung zu finden, um auf allen Märkten gut vertreten zu sein und die Marke global darzustellen. "Wenn man einen Deutschen hat, bei dem die Qualität stimmt, ist das natürlich hervorragend."

Gleichzeitig würde ein deutscher Pilot auch gesteigertes Interesse der Medien und Fans bedeuten. Diese Komponente fehlt zurzeit allerdings, wie Capito deutlich machte. "Man muss auch realistisch sein. Im Moment gibt es leider keinen deutschen Fahrer, der in der Rallye-WM um den Sieg fahren kann." Ein großer Teil der Talente würde sich eher für die Rundstrecke entscheiden, da dort auch deutsche Hersteller vertreten sind. Deshalb ist Capito überzeugt, in Zukunft durch die Präsenz von Volkswagen, auch wieder junge Talente für den Rallye-Sport zu interessieren.