Ford konnte in Argentinien zum 150. Mal in Folge in die Punkte fahren. Ein Ergebnis, das besser klingt, als es die Rallye letzten Endes war. Denn die Punkte bei diesem Event kamen durch den sechsten Platz von Petter Solberg, der als einziger Werks-Pilot das Ziel sah, zustande. Glücklich war der Norweger allerdings nicht, denn nachdem er am Freitag geführt hatte, musste er durch einen selbstverschuldeten Schaden an seinem Fiesta aufgeben und startete mit 15 Minuten Strafe am Samstag auf dem elften Rang liegend.

"Nachdem was am Freitag passiert ist, muss ich mit dem sechsten Platz glücklich sein", fiel sein verhalten positives Fazit aus. Allerdings hatte er damit nichts mehr zu verlieren und zeigte eine wahre Aufholjagd mit Bestzeiten am Fließband. "Heute alle sechs Prüfungen und die Power Stage zu gewinnen, war perfekt", strahlte der schnellste Mann der Rallye, der stolz auf seine Leistung war.

Allerdings ist auch Solberg, dem nun wieder 18 Punkte auf Sebastien Loeb in der WM fehlen, bewusst, dass es nicht reicht, der Schnellste zu sein, wenn immer wieder Probleme auftreten. "Das Enttäuschende ist, dass ich hätte gewinnen können", zeigte der Ford-Pilot auf. "Das hätte mein erster Sieg seit einer langen Zeit sein können, aber wir werden weiter hart arbeiten und ich weiß, er wird bald kommen."

Ziel nicht erreicht

Dani Sordo hatte sich sehr auf seinen Einsatz mit Ford gefreut, Foto: Sutton
Dani Sordo hatte sich sehr auf seinen Einsatz mit Ford gefreut, Foto: Sutton

Noch unglücklicher verlief die Rallye für Jari-Matti Latvalas Ersatz Dani Sordo. Zunächst konnte der Spanier zwar nicht die Zeiten der Citroen-Piloten an der Spitze mitgehen und verlor Sekunde um Sekunde, hielt aber bis wenige Meter vor dem Ziel der Rallye den dritten Podestplatz schon fast sicher in Händen - bis das Pech erneut zuschlug.

"Am Ende der vorletzten Prüfung leuchteten die Alarmlichter im Auto auf und deuteten auf ein Batterie-Problem hin", schilderte Sordo den Beginn der Schwierigkeiten. "Wir starteten die finale Prüfung, aber weniger als einen Kilometer innerhalb der Stage stoppte das Auto." Damit war sein Einsatz für Ford erledigt und er musste ohne einen Punkt wieder abreisen. "Es ist eine enttäuschende Weise eine Rallye zu beenden, aber das Wochenende brachte gute Erfahrungen. Die Rallye zu beenden war unser Ziel, es nicht zu schaffen war daher traurig, aber es war eine gute Arbeit mit dem Team."

Teamchef Malcolm Wilson versuchte nach einem erneut sehr problematischen Wochenende für Ford noch das Gute zu sehen. "Nach allem was passierte, Argentinien zu verlassen und zu sehen, dass Petter immer noch Zweiter in der Weltmeisterschaft ist, ist gut", äußerte der Brite, der gleichzeitig Mitgefühl mit Sordo zeigte. "Dani leistete perfekte Arbeit und es war unglaublich traurig für ihn, so kurz vor dem Ziel noch auszufallen." Grund sei laut erstem Anschein ein Problem mit der Lichtmaschine gewesen.