Jari-Matti Latvala leistete sich in drei der bisher vier abgelaufenen Rallyes der Saison Patzer und ist momentan nur an sechster Stelle der Weltmeisterschaft. Sein Teamkollege - und die eigentliche Nummer zwei des Ford-Werksteams - Petter Solberg hingegen, liegt nur vier Punkte hinter dem Führenden Sebastien Loeb.

Das ist für Latvala aber noch kein Grund, seinen Nummer-eins-Status aufzugeben. "Im Moment sieht es nicht gut aus und Petter ist in einer besseren Position als ich es bin, aber wir schauen einfach von Rallye zu Rallye", machte der Finne deutlich. Erst zur Mitte der Saison möchte er wieder einen Blick auf die Tabelle werfen und sollte er dann keine Chance mehr haben, wird er Solberg unterstützen. "Aber im Moment ist es noch zu früh dafür."

Ein klarer Schwachpunkt

Nun geht es Latvala, der am Dienstag seinen 27. Geburtstag feiert, darum, seine innere Ruhe wieder zu gewinnen und sie während des Fahrens umzusetzen. Doch auch etwas anderes beschäftigt den Finnen. "Sicherlich, der Bereich, den ich beachten muss, und mein Schwachpunkt in diesem Jahr, ist, dass ich zu viele Felsen anfahre", stellte er fest. Denn sowohl in Mexiko als auch in Portugal war das der Grund seines Ausscheidens. Selbst bei seinem Sieg in Schweden holte er sich einen Plattfuß durch eben einen Felsen, was seinen Vorsprung erheblich schmelzen ließ.

Jari-Matti Latvala hatte sich nach einer Berührung mit einem Felsen von der Strecke gedreht, Foto: Sutton
Jari-Matti Latvala hatte sich nach einer Berührung mit einem Felsen von der Strecke gedreht, Foto: Sutton

In Portugal war sich Latvala allerdings sicher, der Stein des Unheils sei während des Recce noch nicht an dieser Stelle gelegen, sondern der heftige Regen hätte ihn dorthin gespült. Von Pech, das immer nur ihn trifft, wollte er aber nicht sprechen. "Was ist Pech und was ist Glück? Die Sache ist, dass ich irgendwie bei solchen Dingen, überraschenden Umständen, in der Lage sein muss, schneller zu reagieren", zeigte sich Latvala gegenüber Autosport selbstkritisch.