Mikko Hirvonen steht in Portugal nach dem dritten Tag vor einer ganz besonderen Chance. Zum einen kann er den ersten Sieg seiner Karriere auf portugiesischem Untergrund feiern, zum anderen könnte er die Führung in der Weltmeisterschaft von seinem Teamkollegen Sebastien Loeb übernehmen. Das Szenario, mit dem wohl die wenigsten vor Beginn der Saison gerechnet hatten.

Dementsprechend war der Finne nach dem Samstag mehr als glücklich. "Es war ein absolut perfekter Tag", strahlte Hirvonen, der die Rallye nach Plan anführen und seinen Vorsprung auf 1:11,9 Minuten ausbauen konnte. "Ungeachtet dessen, dass wir die Geschwindigkeit anpassten, um keine Fehler zu machen, konnten wir unsere Führung immer noch ausbauen."

Funkprobleme

Bedenken hatte der 31-Jährige vor allem in Bezug auf die richtigen Entscheidungen bezüglich der Reifen, was am Ende des Tages aber unbegründet war. "Jetzt können wir sagen, dass wir die richtige Wahl getroffen haben", freute sich Hirvonen, der erklärte, dass es im Vergleich zu Freitag deutlich einfacher war zu fahren. "Die Straßen waren immer noch rutschig, aber der Grip war recht konstant, mit Ausnahme der stellenweise vorhandenen Schlammflecken in einigen Kurven, die nicht abtrockneten."

Nun muss er den letzten Tag noch unbeschadet überstehen, dann steht seinem ersten Citroen-Triumph nichts mehr im Wege. Doch gewonnen ist noch nichts, wie Hirvonen mahnt: "Es ist jetzt nicht die Zeit zu entspannen! Es sind morgen immer noch 115 Kilometer an Prüfungen zu fahren." Was schief gehen kann, merkte der Finne bereits am Samstag auf SS15, als seinem Co-Piloten Jarmo Lethinen der Funk ausfiel und er die Ansagen nicht mehr verstehen konnte.