Jari-Matti Latvala hätte in Portugal die große Chance gehabt, seinen Rückstand auf Sebastien Loeb deutlich zu verkürzen. Stattdessen erlebte er das dritte Aus in der vierten Rallye der Saison. "Die Sicht war nicht großartig", versuchte der Finne sich zu rechtfertigen.

Der Felsen, mit der er auf SS5 kollidierte, lag auf der Ideallinie. "Ich berührte den Felsen und der Aufprall brach den TCA (Track Control Arm)", sagte Latvala. Der Fiesta drehte sich dann rückwärts von der Straße und rutschte einen Hügel hinunter. "Das Auto ist nicht beschädigt, aber die Polizei erlaubte den Leuten nicht zu kommen und zu helfen." Ob der Finne am Samstag wieder unter Rally2 starten kann, ist noch unklar.

Ratlosigkeit bei Latvala

Wie es aber überhaupt zu der Berührung kam, konnte sich Latvala nicht erklären. "Ich hatte den Felsen nicht in meinem Aufschrieb, daher bin ich nicht sicher, woher er kam", rätselte der 26-Jährige, der wiederholt betonte, wie rutschig es auf der Straße war. Zudem behinderte der Nebel seine Sicht, was durch die mit Schlamm beschmutzten Seitenfenster nicht besser wurde. "Ich denke, das waren wahrscheinlich mitunter die schwierigsten Bedingungen, in denen ich bisher gefahren bin."

Nach diesem erneuten Patzer ist aber auch dem Ford-Piloten klar, dass der Zug in Richtung WM abgefahren ist. "Ich möchte mich einfach auf den nächsten Lauf konzentrieren und nicht an die Weltmeisterschaft denken", zeigte sich Latvala total frustriert. "Nachdem wir heute Nacht führten, hatten wir eine großartige Möglichkeit auf ein gutes Resultat hier und ich bin unglaublich enttäuscht über das, was passierte."