Sebastien Loeb hatte 2012 die Hoffnung, endlich wieder in Portugal gewinnen zu können. Doch diese Hoffnung war bereits nach dem ersten Tag zerstört. Denn der Citroen-Pilot verlor auf SS3 die Kontrolle über seinen Wagen und überschlug sich. "Wir kamen zu einer Kuppe, die mit einer kurzen Linkskurve begann und von einer längeren Rechtskurve gefolgt war", beschrieb Loeb die Situation.

Sein Co-Pilot Daniel Elena hätte ihm zwar die richtigen Angaben übermittelt, er fuhr aber weiter nach links. "Ich versuchte zu korrigieren, aber mein DS3 WRC rutschte in einen großen Graben und wir überschlugen uns", führte der Franzose weiter aus. Das Auto ist für die schwere des Unfalls zwar nicht übermäßig beschädigt, aber der Überrollbügel ist verbogen, was einen Restart nicht möglich macht.

Neben der Enttäuschung, die Rallye nicht fortsetzen zu können, denkt der Weltmeister natürlich auch an seine Titelverteidigung. "Es ist schade, weil der kleine Vorsprung, den wir uns in der Gesamtwertung der Weltmeisterschaft aufgebaut haben, wahrscheinlich verschwinden wird", dachte Loeb an seinen Teamkollegen Mikko Hirvonen, der nur 16 Punkte Rückstand hat und aktuell in Portugal auf Rang drei liegt.

Hirvonen sucht den Mittelweg

Hirvonen will nun angreifen. "Sicherlich wäre der ideale Ausgang, die Rallye zu gewinnen", machte der Finne keinen Hehl aus seinen Zielen. Momentan fehlen ihm aber fünf Sekunden auf die Spitze. "Egal wie es kommt, ich wäre nicht glücklich, wenn ich die Rallye auf dem dritten Platz beenden würde." Nun will er den richtigen Mittelweg aus hartem Kampf und Vorsicht finden, um nicht wie Loeb vorzeitig auszuscheiden und keine Punkte mitzunehmen.

Mikko Hirvonen will in Portugal gewinnen, Foto: Citroen
Mikko Hirvonen will in Portugal gewinnen, Foto: Citroen

Interessant waren vor allem die unterschiedlichen Startpositionen der Gegner. Denn während der Führende Jari-Matti Latvala und sein Teamkollege Petter Solberg auf den Startpositionen 16 und 17 losfuhren, ging Hirvonen als Erster auf die Piste. Allerdings war der Unterschied am Donnerstag für diese große Differenz sehr gering, was Hirvonen überraschte. "Ich weiß wirklich nicht, wer die beste Option gewählt hat, aber ich bin überzeugt, wir nahmen das geringere Risiko", war sich der 30-Jährige sicher, der auf mehr Staub und heftigeren Regen für die hinteren Piloten spekuliert hatte.