Bei sonnigen Bedingungen und 21 Grad hat die Rallye Portugal in der Hauptstadt Lissabon mit einem Superspecial begonnen. Petter Solberg beendete die 3,27 Kilometer lange Asphalt-Prüfung in 2:57,1 Minuten als Schnellster. Hinter ihm sortierten sich Weltmeister Sebastien Loeb und sein Ford-Teamkollege Jari-Matti Latvala ein, der zeitgleich mit Mikko Hirvonen auf dem dritten Rang liegt.

Der Ford-Pilot hätte aber auch als Führender in den Abend gehen können. "Es war recht okay, aber ich habe einen kleinen Fehler gemacht. Ansonsten wäre ich vielleicht noch eine oder eineinhalb Sekunden schneller gewesen", erklärte Latvala, der aber bereits sorgenvoll in den bewölkten Himmel blickte. "Wir brauchen den Wind", bezog sich der Finne auf den in der Luft liegenden Staub.

Hirvonen hatte noch vor dem Start sein Setup komplett verändert, das vorher sehr dem seines Teamkollegen Loeb glich. "Ich hatte mehr Kilometer mit diesem Auto und mehr Ideen darüber, was ich von dem Auto will, daher habe ich es recht heftig verändert", erklärte der Finne.

Vor allem arbeitete der 31-Jährige an der Radaufhängung, während das Differenzial ohnehin sehr gut am Citroen funktionieren würde. Wichtig ist Hirvonen vor allem, präziser zu werden, um vielleicht eine Chance gegen den achtfachen Weltmeister zu haben. "Natürlich möchte ich mit ihm kämpfen und ihn herausfordern", verriet der Finne kein Geheimnis. "Es wäre schön, vor ihn zu kommen."

Hinter dem Finnen sortierten sich Ott Tänak, Dani Sordo, Armindo Araujo, Thierry Neuville, Nasser Al-Attiyah und Dennis Kuipers ein, die aber alle nur in einem Abstand von 6,4 Sekunden zur Spitze liegen.

Nun blicken alle Piloten in Richtung Himmel. Denn er könnte laut Vorhersage für die drei Nachtprüfungen seine Schleusen öffnen und die Bedingungen deutlich schwerer machen, als sie durch die Dunkelheit ohnehin schon sind.

Sollte es tatsächlich regnen, werden die Ford-Piloten vermutlich schon auf den ersten drei Stages der Rallye viel Zeit auf die Konkurrenz von Citroen verlieren, da die Bedingungen bei derartigem Wetter von Pilot zu Pilot schlechter werden. Latvala und Solberg gewannen das Qualifying und suchten sich die letzten Startplätze aus, um eine saubere Strecke vorzufinden.

1. Petter Solberg, Ford 2:57,1
2. Sebastien Loeb, Citroen +0,1
3. Jari-Matti Latvala, Ford +0,7
4. Mikko Hirvonen, Citroen +0,7
5. Ott Tänak, Ford +2,8
6. Dani Sordo, Mini +3,8
7. Armindo Araujo, Mini +4,3
8. Thierry Neuville, Citroen +4,4
9. Nasser Al-Attiyah, Citroen +5,5
10. Dennis Kuipers, Ford +6,4