Die Rallye Portugal, die vom von 29. März bis zum 1. April ausgetragen wird, ist die erste Station der Rallye-Piloten auf europäischem Schotterboden. Dabei wird vor allem interessant, ob Ford die Leitung, die sie in der Höhe Mexikos zeigten, auch bei normalen Schotterrallyes zeigen kann.

Die Geschwindigkeit war da, aber am Ende feierten doch die Citroen, nachdem beide Ford-Piloten große Probleme hatten und Jari-Matti Latvala sogar ausschied. Auch für Portugal stehen die statistischen Chancen denkbar schlecht, denn der letzte Sieg ist auf das Jahr 1999 datiert.

Citroen dominierte die letzten Läufe in Portugal, Foto: Citroen
Citroen dominierte die letzten Läufe in Portugal, Foto: Citroen

Wie bereits in den vergangenen Jahren befindet sich das Zentrum der Rallye in der Faro und der Servicepark bleibt im Algarve Stadion. Von dort aus starten die Fahrer auf 434,77 gewertete Kilometer. Besonders interessant ist in Portugal der etwas weiche Schotterboden. Auf mittelschnellen Straßen fahren die Autos durch die Regionen Algarve und Alentejo. An Herausforderungen mangelt es aber nicht, denn sowohl weitläufige Bereiche, als auch enge Passagen bilden den technisch anspruchsvollen Charakter des vierten WM-Laufs.

Die Rallye startet am Donnerstag mit einem Superspecial in der Hauptstadt Lissabon. Doch dann wird es interessant, denn erst abends werden die Motoren wieder aufheulen. Drei Nachtprüfungen stehen auf dem Programm, denen es an Herausforderungen nicht mangelt.

Hierbei wird besonders spannend, wie die Piloten nach dem Qualifying ihre Startposition wählen. Denn normalerweise gilt: je weiter hinten, desto besser. Bei Nachtprüfungen kommt aber durch die Dunkelheit die eingeschränkte Sicht hinzu. Vor allem, wenn die Scheinwerfer der Autos in den aufgewirbelten Staub der Vorgänger leuchten. Nun muss abgewogen werden, ob man riskiert, nachts wenig bis nichts zu sehen und dafür eine gute Oberfläche zu haben, oder ob man bei den ersten Piloten ist, nach denen der Staub sich noch in Grenzen hält.

Jari-Matti Latvala muss gewinnen, um noch Chancen zu haben, Foto: Ford
Jari-Matti Latvala muss gewinnen, um noch Chancen zu haben, Foto: Ford

Als klarer Favorit auf den Sieg gehen die beiden Citroen-Piloten an den Start. Denn das französische Team konnte die letzten vier Läufe auf portugiesischem Boden gewinnen. Der Sieger der letzten beiden Jahre wird allerdings nicht mehr in den Kampf um den Triumpf eingreifen, denn Sebastien Ogier ist 2012 mit dem Skoda Fabia S2000 des Volkswagen-Teams unterwegs und kann somit unter normalen Umständen nicht gewinnen.

Jari-Matti Latvala hat nach einem erneut frustrierenden Auftritt in Mexiko die Aufgabe zu gewinnen, um sich noch einen Funken Hoffnung auf den WM-Titel zu wahren. Doppelsieger Sebastien Loeb dürfte aber etwas dagegen haben und wird versuchen, seine WM-Führung weiter auszubauen.