Mit einer starken Performance, aber viel Pech geht das Werksteam von Ford aus dem ersten Tag der Rallye Mexico. Jari-Matti Latvala traf unglücklich im sechsten Gang einen Stein, der während der Erkundungstour dort nicht lag und verlor mit defekter Aufhängung 90 Sekunden. Petter Solberg fing sich zwei Reifenschäden ein und liegt am Abend direkt hinter Latvala auf Platz fünf.

Für Ford begann der Tag hervorragend, als Latvala die Führung am frühen Morgen übernahm. Nach zwei Wertungsprüfungen lag er 2,2 Sekunden vorne, doch auf der dritten Prüfung traf er einen Felsen. "Es passierte etwa 12 Kilometer nach dem Start im sechsten Gang, in einer Linkskurve die über eine Kuppe geht und blind gefahren wird", sagt der Finne enttäuscht. Er habe in den Pacenoten einen Stein markiert, doch bei der Überfahrt habe dort noch ein zweiter gelegen, der sich während der Erkundung dort nicht befunden habe.

"Ich hatte keine Chance, ihn zu umfahren, weil ich im sechsten Gang unterwegs war", so der 26-jährige weiter. "Ich habe noch versucht, eine weitere Linie zu wählen, aber neben der Linie war es rutschig, so dass ich einlenken musste und so den Fels getroffen habe." Frustriert prügelte Latvala den Fiesta WRC zu drei Bestzeiten am Nachmittag, holte 12 Sekunden auf Loeb auf, liegt aber in der Gesamtwertung auf Rang vier 1:27.9 Minuten hinter dem Franzosen zurück.

Solberg mit Risiko zu zwei Reifenschäden

Die Zuschauer bekamen eine spektakuläre Aufholjagd der Ford-Piloten am Nachmittag zu sehen, Foto: Sutton
Die Zuschauer bekamen eine spektakuläre Aufholjagd der Ford-Piloten am Nachmittag zu sehen, Foto: Sutton

Petter Solberg kam ebenfalls nicht ohne Probleme durch den Tag. Zwei Reifenschäden warfen den Weltmeister von 2003 zwischenzeitlich auf Rang 13 zurück; bis zum Ende des Tages fuhr er sich wieder bis auf Position fünf nach vorne. "Der erste Reifenschaden trat nach einer kleinen Berührung mit der Begrenzung in einer Sechste-Gang-Passage auf", sagt Solberg. "Ich habe weiter attackiert, aber mich dabei gedreht, danach fuhr ich ruhig ins Ziel."

Doch damit nicht genug: "Der nächste passierte durch einen Kontakt mit einem Felsen in einer Zweite-Gang-Rechts, als ich gerade Zeit gutmachen wollte. Weil ich danach keine Ersatzreifen mehr hatte, fuhr ich vorsichtig über die beiden letzten Prüfungen und musste sichergehen, es bis zum Service zu schaffen." Er gibt zu, am Morgen vielleicht etwas zu viel attackiert zu haben, "doch wenn man versucht, Zeit gut zu machen, können Fehler passieren." Ziel sei weiterhin das Podium, auch wenn er dazu wahrscheinlich auf die Hilfe der Konkurrenz angewiesen sei.

Trotz der Enttäuschungen geht das Ford-Team gestärkt aus dem Freitag: "Wir haben eine Rallye angeführt, bei der wir in der Vergangenheit Probleme hatten, somit hat das Fahrzeug den nötigen Speed", freut sich Jari-Matti Latvala. Teamchef Malcolm Wilson stößt ins selbe Horn: "Ford ist hier so konkurrenzfähig wie seit Jahren nicht mehr. Wir haben mehr Bestzeiten als jeder andere auf den bergigen Schotterstraßen geholt und das gibt einen großen Schub Selbstvertrauen. Beide Fahrzeuge waren heute Morgen beschädigt, aber es wurde viel Arbeit investiert und die Fahrer haben sich stark zurück gekämpft."