Ford-Pilot Fahrer Jari-Matti Latvala beendete das in Schweden erstmals durchgeführte Qualifying als Schnellster und darf sich nun, gemäß des neuen Reglements, seine Startposition für den anstehenden WRC-Lauf aussuchen. Für Ford-Teamchef Malcolm Wilson ist eine taktische Herangehensweise bei der Auswahl der Startposition für die Rallye Schweden besonders wichtig, denn es wird befürchtet, dass den Kundenautos von Ford und Citroen nur die vorderen, schlechteren Startpositionen übrig bleiben.

Dabei ist es durchaus denkbar, dass Latvala sowie die weiteren führenden Fahrer bei einem Startabstand von zwei Minuten auf eben diese Kundenautos auflaufen. "Wenn das passieren sollte, müssen wir reagieren", stellte Wilson klar. Ironischerweise wurde das Qualifying eingeführt, um eben genau diese taktischen Spielchen zu vermeiden. "Es gibt eine Menge zu bedenken. All das werden wir in einem Meeting ausführlich besprechen", erklärte Wilson.

Ford hat sich bereits mit einem Start im vorderen, mittleren sowie hinteren Feld beschäftigt. "Wir haben uns dazu schon in Dovenby Gedanken gemacht. Aber wir sollten alles im Griff haben. Das Einzige was ich weiß ist, dass Mikko Hirvonen direkt hinter Jari-Matti an der Reihe sein wird. Dennoch denke ich, dass es möglich ist von unserer jetzigen Position aus eine Führung herauszufahren und diese auch zu behaupten", gab sich Wilson optimistisch. Über eine Rückkehr der Taktikspielchen macht er sich keine Sorgen. "Ich denke, dass es sich hier um einen Einzelfall handelt. Beim nächsten Lauf in Mexiko ist es wieder einfacher, denn dort werden die Fahrer von so weit hinten wie möglich starten", sagte Wilson.