Beim zweiten Lauf der Rallye-WM in Schweden wird es wieder den üblichen WRC-Zeitnahme-Service geben. Aufgrund eines Machtkampfes hinter den Kulissen zwischen dem ehemaligen Direktor von Stage One Technology, Simon de Banke, und North One Sport konnte die Technik von Stage One nicht in Monte Carlo verwendet werden.

Die langjährige Zeitnahme-Firma konnte sich jedoch auf einen Deal mit der FIA für den zweiten WM-Lauf in Karlstad einigen. "Für die Rallye Schweden konnten wir eine Vereinbarung mit der FIA erzielen. Wir beabsichtigen, uns in den kommenden Wochen zusammen zu setzen und einen längerfristigen Deal zu diskutieren", so Stage One Technology-Direktor Simon de Banke.

In Monte Carlo stellte eine ortsansässige Firma Messgeräte zur Verfügung, die mit Mobiltelefonsignalen (GSM-Signale) arbeiteten. Diese fielen jedoch immer wieder aus und wurden von den Rallye-Teilnehmern kritisiert. "Das Zeitnahme-System in Monte Carlo war ziemlich kompliziert. Als Jari-Matti Latvala zum Beispiel von der Straße abkam, wussten wir zunächst nichts davon, weil das System schon wieder ausgefallen war. Wir freuen uns sehr über die Aufnahme des normalen Zeitnahme-Service", sagte Ford-Teamchef Malcolm Wilson.

Stage One Technology setzt ein Radarflugzeug ein, das 20.000 Fuß über den WRC-Autos fliegt. Zwischen den teilnehmenden Rennwagen, dem Flugzeug und dem Service-Park werden permanent Daten übertragen, so dass jedes Team zu jeder Zeit ein vollständiges Bild davon hat, wo sich die jeweiligen WRC-Renner befinden. "Unser Team arbeitet seit einem Jahrzehnt an dem Zeitnahme-System in der WRC. Deswegen freue ich mich für uns und die Meisterschaft, dass wir in Schweden unseren gewohnten Service wieder aufnehmen", so de Banke.