Sebastien Loeb hat die Saison 2012 mit der maximalen Ausbeute an Punkten begonnen. Eigentlich hatte der achtfache Weltmeister durch seinen großen Vorsprung beschlossen, diesen eher zu verwalten, als nochmals auf Angriff zu gehen. Doch dann die Kehrtwende und der Sieg auch noch in der Powerstage. "Ich hatte entschieden Druck zu machen, weil diese Punkte den entscheidenden Unterschied machen könnten, in Bezug darauf, wer den Titel gewinnt", erklärte Loeb seine Bestzeit.

Seit 2003 musste sich Loeb nur einmal im Fürstentum geschlagen geben - 2006 gewann Markus Grönholm. "Abgesehen von den gesammelten Punkten, bin ich glücklich, eine Rallye gewonnen zu haben, die eine Menge für mich bedeutet", zeigte sich der Weltmeister ein wenig sentimental. "An den Seiten der Straßen waren eine Menge Anhänger und ich wollte ebenso für sie gewinnen."

Wie ein Traum

Das gelang ihm dann mit einem riesigen Vorsprung von 2:45,5 Minuten. Dennoch sprach Loeb nicht von einem einfachen Sieg, da die Bedingungen sich laufend verändert hätten und schwer zu beherrschen gewesen seien. "Meine Führung lag größtenteils in der besseren Reifenwahl begründet", so Loeb, der bescheiden erklärte, diese sei primär durch sein Team und Michelin getroffen worden. Denn noch nie in seiner langen Zeit in der WRC hätte er die Möglichkeit gehabt, aus fünf verschiedenen Arten von Reifen zu wählen.

Sebastien Loeb teilte seinen Sieg mit den Fans, Foto: Sutton
Sebastien Loeb teilte seinen Sieg mit den Fans, Foto: Sutton

Besonderes Lob widmete Loeb aber seinem Arbeitsgefährt. "Der Citroen DS3 WRC arbeitete wie ein Traum", freute sich der Franzose, der sich von Beginn an in Monte Carlo wohl gefühlt hatte. "Ich bekam es hin, in einen guten Rhythmus zu kommen. Es ist sicherlich ein schöner Weg in die Saison zu starten."

Hauptsache Punkte

Mikko Hirvonen musste seine Hatz auf den dritten Platz bereits am Samstagabend nach einem Dreher aufgeben. Dennoch erreichte er bei seiner ersten Rallye für Citroen den vierten Rang. "Es war nicht die leichteste Rallye für das erste Rennen in einem neuen Auto, aber ich bin mit dem Ergebnis zufrieden", verriet Hirvonen.

Besonders mit dem Schnee hatte der Finne zu kämpfen. "Auf Asphalt war ich selbstsicherer und in der Lage, gute Zeiten zu setzten", resümierte der 31-Jährige. Ohnehin war das Ziel gewesen, es ruhig angehen zu lassen, Fehler zu vermeiden und wichtige Punkte für Citroen zu sammeln. "Genau das haben wir getan", freute sich Hirvonen, der mit seinen Zählern half, dass Citroen erneut die Führung bei den Konstrukteuren übernehmen konnte.