Sebastien Loeb geht mit einem Vorsprung von 1:37 Minuten in den dritten Tag der Rallye Monte Carlo. Wenngleich es aussieht, als könnte nichts mehr den achtfachen Weltmeister von seiner sechsten Siegesfeier im Fürstentum abhalten, bleibt Loeb selbst zwar gelassen, aber doch vorsichtig. "Der Tag war relativ einfach zu handhaben, aber ich musste immer noch das Auto auf der Straße halten", erklärte der Franzose.

Sebastien Loeb will die Rallye nun entspannter angehen, Foto: Citroen
Sebastien Loeb will die Rallye nun entspannter angehen, Foto: Citroen

Obwohl er am Morgen nicht die optimale Reifenvariante mitnahm, als er sich für vier weiche Pneus entschied, wuchs sein Vorsprung kontinuierlich an. "Wir konnten die Führung konstant vergrößern und das bedeutet, wir werden vor dem Start in die morgigen Prüfungen etwas entspannter sein", verriet Loeb.

Vor allem, da sich der Citroen-Pilot bereits am Donnerstag richtig wohl fühlte. "Heute war es deutlich leichter als gestern, besonders, als das Eis mehr oder weniger schmolz, als wir durchfuhren", bezog sich der 37-Jährige auf die teilweise sehr wechselhaften Straßenverhältnisse, die noch am ersten Tag herrschten. Aus diesem Grund entschied er sich auch, trotz des großen Polsters, weiter Druck zu machen. "Ich mag diese Bedingungen und ich rechne damit, dass du Zeit gutmachen musst, wenn du es kannst."

Hirvonen muss Fahrstil ändern

Für den Freitag rechnet Loeb nun mit Schnee, was seinem neuen Teamkollegen Hirvonen nicht gefallen dürfte. Denn der Finne erklärte, bei rutschigen Bedingungen nicht genug Vertrauen in seinen Citroen DS3 WRC zu haben. "Ich bin nicht komplett zufrieden, weil ich denke, dass ich immer noch ein Geschwindigkeitsdefizit habe, wenn die Straßenoberfläche wechselhaft ist", erklärte Hirvonen. Insgesamt müsse er seinen Fahrstil noch anpassen. "Der DS3 WRC fordert eine sehr sanfte Fahrweise und ich bin immer noch zu aggressiv."

Auch er verpokerte sich mit den Reifen, obwohl Hirvonen auf eine Mischung aus weichen und superweichen setzte. "Die Straße war nasser als ich dachte und daher war es nicht die beste Option", gestand der 31-Jährige ein. Dennoch gelang es ihm Sebastien Ogier und Evgeny Novikov hinter sich zu lassen und den vierten Platz zu erreichen. Nun möchte Hirvonen wichtige Punkte für Citroen sammeln und vielleicht sogar noch mehr: "Wenn ich eine Chance bekomme, bin ich bereit, nach einem Platz auf dem Podium zu greifen."