Nach zweimonatiger Pause startet die Rallye-Saison 2012 am 17. Januar in Monte Carlo. An fünf Wettkampftagen werden mehr als 433 km zurückgelegt. Das macht den diesjährigen Auftakt zu einer der längsten Rallyes der jüngeren Geschichte. Gemeinsam mit den unvorhersehbaren Wetterbedingungen sowie der Wahl der richtigen Reifen und der Strategie wollen die M-Sport-Fahrer Punkte erzielen.

Für Ott Tänak ist die "Monte" eine Premiere. "Es ist eine schwierige Rallye. Für uns sind somit Kilometersammeln und die Zielankunft das Wichtigste", so Tänak. Der Este hält den Ball flach. "Es ist das erste Rennen der Saison. Später, in uns vertrauteren Events, können wir immer noch voll angreifen." Nach einem Test am Freitag fühlt sich der WRC-Renner für Tänak gut an. Dennoch ist noch alles offen. "Alles kann passieren. Soweit ich das gesehen habe, sind die Straßen hier wirklich nett. Wenn es trocken bleibt, sollten wir uns in einer guten Angriffsposition befinden."

Monte Carlo eine Herausforderung

Evgeny Novikov konnte im Vorfeld der Rallye Monte Carlo keinen Test absolvieren. Das sieht er als etwas problematisch an. "Das ist mein erstes Mal in Monte Carlo. Da wir im Vorfeld nicht testen konnten, wird diese Rallye umso schwieriger für uns. Hoffentlich haben wir eine gute Pace und schaffen es bis zum Ende, aber das ist schwer vorherzusagen. Wir geben unser Bestes."

François Delecour saß zuletzt vor zehn Jahren hinter dem Steuer eines WRC-Autos. Dennoch kann er es kaum erwarten, bis es losgeht. Von der guten Atmosphäre ist Delecour beeindruckt. "Es sind so viele Leute an der Strecke, sogar im Training! Es ist unglaublich." Im Gegensatz zu Novikov absolvierte er auch einen Test. Sein Fazit: "Ich muss sagen, dass sich das Auto fantastisch anfühlt. Wir testeten mit dem Ford Fiesta RS WRC und der bereitete mir große Freude.

Für Delecour ist die Monte eine der schwierigsten Rallyes im Kalender. "Man weiß nie, wo der Grip ist und einzelne Etappen können sich enorm unterscheiden. Als Fahrer muss man clever sein und alles berücksichtigen. Man muss sich am Limit bewegen, darf seine Grenzen aber nicht zu stark austesten. Vielleicht treffen wir für eine Etappe die falsche Reifenwahl, aber auf der nächsten ist sie genau die richtige. Das ist das Großartige an der Monte. Hier zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes", so Delecour.