Wenn es um den Favoriten für die Saison 2012 geht, dann fällt immer wieder der Name Sebastien Loeb. Fragt man den amtierenden WRC-Champion selbst, dann sind acht Titel keinesfalls genug. Der Franzose will sein Abo auf die Spitze nicht hergeben. Mit Mikko Hirvonen hat Loeb seinen schärfsten Gegner der letzten Jahre nun im eigenen Team. Dieser Tatsache ist er sich durchaus bewusst. "Wenn Hirvonen mich schlägt, dann schlägt er mich. Ist er schneller, wird ihm keiner sagen: 'Hey, warte auf Loeb!'", stellte Loeb jüngst klar und erstickte damit auch die immer wieder auftauchenden Diskussionen um seinen Nr.1-Status bei Citroen.

Mini mit von der Partie

Wie schwer es allerdings als Teamkollege von Loeb ist, erfuhr Sebastien Ogier im Vorjahr am eigenen Leib. Bereits nach einem Jahr flüchtete er von Citroen Richtung VW und nahm dabei in Kauf, 2012 keinerlei Rolle im Titelkampf zu spielen. Der Franzose, der dieses Jahr mit einem Skoda an den Start geht, visiert stattdessen Einzelerfolge an. "Die Rallye Monte Carlo, die ich bereits in der IRC gewonnen habe, wäre ein Ziel. Ich lebe in Gap, was von dieser Station nicht weit entfernt ist - es ist also so etwas wie meine Heimrallye", sagte Ogier gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Mini wird 2012 erstmals an allen Rallyes teilnehmen. Im Vorjahr konnte das Team mit Dani Sordo in Deutschland und in Frankreich jeweils einen Podestplatz einfahren. 2012 will Mini auf diesen Erfolgen aufbauen. Gleich beim Saisonauftakt in Monte Carlo visiert Sordo ein Top-Ergebnis an. "Monte Carlo ist ein besonderes Ereignis. Dort erzielte ich 2007 den zweiten Platz und 2012 möchte ich wieder ein gutes Ergebnis erzielen", erklärte Sordo.

Jari-Matti Latvala hat sich für die neue Saison einiges vorgenommen. Der Finne ist nach dem Weggang von Hirvonen zur Nummer 1 im Team aufgestiegen und will seinen neuen Status nutzen, um Loeb im Titelkampf anzugreifen. Der Schlüssel um Loeb zu schlagen, sind für ihn harte Arbeit und Beharrlichkeit. Unterstützt wird er dabei vom Weltmeister von 2003 Petter Solberg, der sich über seinen Vertrag mit Ford freut. "Es ist ein unglaubliches Gefühl mit Ford wieder zurück zu sein, wo alles begann", erklärte Solberg.