Für North One Television CEO Neil Duncanson war die Krise, die derzeit in der WRC herrscht, unausweichlich. Anfang 2011 verkaufte Duncanson North One Sport an Convers Sports Initiatives (CSI) und dessen Hauptgeldgeber Vladimir Antonov. Der Deal sei damals völlig seriös gewesen.

"Es sah zu Beginn nach einem perfekten Szenario für den Sport aus. Eine finanziell gesunde Firma, die sich zukünftig der WRC widmet. Bis zum Bankenskandal lief für uns alles ganz gut. Der Skandal war allerdings für uns alle niederschmetternd", erklärte Duncanson. Das Szenario hätte niemand erahnen können. Danach habe North One Sport alles getan, was möglich gewesen sei. "Wir haben sehr viel Geld ausgegeben, aber die Situation war unausweichlich", verriet Duncanson.

In dieser Situation hätten alle Parteien zusammenhalten müssen, doch seitens der FIA herrschte Funkstille. "Bis heute habe ich keine offizielle Nachricht von der FIA erhalten. Lediglich einen Telefonanruf - und das war vor Weihnachten. Nach elf Jahren harter Arbeit und Hingabe für den Sport enttäuscht mich das schon sehr", erklärte Duncanson. Der Buyout Richtung Katar sieht Duncanson als positiv für die WRC an.

"So etwas sorgt immer für eine Menge Aufmerksamkeit. Viele Leute wollten einsteigen, aber am Ende erhielten die Katar-Jungs den Zuschlag. Als ich sah, dass sie der FIA ein Angebot machten, dachte ich mir nur: 'mein lieber Schwan, das sind Leute mit unbegrenzten Finanzen und sie machen, was sie sagen.' Sie zahlen alle Gläubiger aus und stellen einen von der FIA geprüften Geschäftsplan auf. Einen Plan, der viele Millionen Pfund wert ist, so Duncanson. Zu den Gläubigern zählt mit 3 Millionen britischen Pfund übrigens auch North One Television.