Petter Solberg hatte schon seit langem angekündigt, wieder ein Werksauto pilotieren zu wollen. Die ständigen Geldsorgen mit seinem Privatteam und die mangelnde Unterstützung durch eine Werksmannschaft fehlten dem Norweger doch deutlich. Da kam es wie gerufen, dass sich Mikko Hirvonen von Ford verabschiedete und einen freien Platz hinterließ.

Bereits von 1999-2000 war Petter Solberg für Ford unterwegs, Foto: Sutton
Bereits von 1999-2000 war Petter Solberg für Ford unterwegs, Foto: Sutton

Nachdem dann auch - nach langem Hin und Her - geklärt war, dass Ford für weitere zwei Jahre in der WRC bleiben würde, war nur noch die Fahrerfrage offen. Würde sich das Team für einen der jungen Piloten wie Mads Östberg oder Ott Tänak entscheiden, oder doch auf die weltmeisterliche Erfahrung von Solberg setzen. Wahrscheinlich war niemand glücklicher als der Norweger selbst, als schließlich in einem Aufwasch verkündete wurde, dass er den zweiten Fiesta RS WRC neben Jari-Matti Latvala würde steuern dürfen.

Solberg kann es kaum erwarten

"Ich kann gar nicht sagen, wie glücklich ich bin", jubelte Solberg im Interview mit Autosport. "Es ist ein unglaubliches Gefühl, mit Ford zurück zu sein, zurück, wo alles begann." Denn bereits 1999 und 2000 fuhr der 37-Jährige für das britische Team. Auch die ersten Testfahrten liefen wie gewünscht und Solberg konnte beinahe 200 Kilometer in den französischen Alpen absolvieren.

Dementsprechend fiel auch sein erstes Fazit aus. "Wir hatten absolut keine Probleme, nun kann ich es kaum erwarten, in Monte Carlo anzufangen", strahlte Solberg, der diese Rallye ohnehin als eine der großartigsten im Kalender ansieht. "Sie zurück in der Meisterschaft zu haben, ist wichtig für uns alle." Denn diese Asphalt-Rallye, die meist im monegassischen Schnee stattfindet, war seit 2009 nicht mehr Teil des Kalenders. Doch auch zuvor gelang es Solberg nicht, dort zu gewinnen.

Wilson freut sich auf starke Fahrerpaarung

Ford-Teamchef Malcolm Wilson, der sich noch kürzlich traurig über den Abgang von Hirvonen in Richtung Citroen geäußert hatte, kann nun nur noch über seine Fahrerpaarung strahlen. "Ich denke, es wäre unfair zu sagen, dass wir stärker als letztes Jahr aussehen, weil Mikko ein starkes Teammitglied war, der großartige Arbeit für uns geleistet hat", bedankte sich Wilson erneut beim Vizeweltmeister aus Finnland.

Dennoch blickte er glorreichen Zeiten entgegen. "Was ich sagen möchte, ist, dass wir mit Jari und Petter eine sehr gute Chance auf den Konstrukteurstitel haben werden", schloss der Brite ab.