Mikko Hirvonen ist niemand, der sich gerne in den Mittelpunkt stellt. Da ist es ihm auch ganz recht, dass er in der Rallye-WM nicht die Aufmerksamkeit genießt, wie sie beispielsweise früher Mika Häkkinen in der Formel 1 zuteil wurde. "Natürlich ist es schön, wenn du kleine Jungs siehst, die dein Autogramm wollen", sagt er in der Dezember-Ausgabe des Motorsport-Magazins. "Aber ich mag es, im Hintergrund zu stehen."

Dass er als WRC-Pilot eher im Hintergrund steht, liegt laut Hirvonen daran, dass sich die Rallye-WM nicht so gut wie zum Beispiel die Formel 1 in der Öffentlichkeit präsentieren lasse und weniger glamourös als die Königsklasse sei. Trotzdem sieht der Finne hier keinen akuten Handlungsbedarf. "Natürlich könnte man marketingtechnisch immer mehr machen, aber es ist auch immer eine Frage des Geldes", meint Hirvonen.

Mit seinen 31 Jahren denkt der nächstjährige Citroen-Pilot noch nicht über ein Karriereende nach. Solange es ihm Freude bereitet, möchte er dem Rallyesport treu bleiben. Nichtsdestotrotz ist Hirvonen von alten Autos und der Restauration dieser begeistert. Deswegen reizen ihn auch historische Rallyes deutlich mehr als zum Beispiel die Dakar. Doch auch einen Start bei der legendären Wüstenrallye kann sich Hirvonen vorstellen. "Man soll niemals nie sagen", erklärt der diesjährige WRC-Vize-Champion.

Einfach weiter machen

Als persönlichen Karrierehöhepunkt macht Hirvonen ganz klar seinen Sieg bei der Finnland-Rallye 2009 aus. "Ich habe meine Heimrallye gewonnen, vor meiner Familie, meinen Freunden und den Menschen dort", schwärmt der Finne. Ohnehin sei es immer ein Traum, bei einer Rallye zu starten und diese letztendlich auch zu gewinnen.

2010 und 2011 konnte Hirvonen seinen Heimsieg indes nicht wiederholen. Doch das hakte der ehemalige Ford-Pilot schnell ab. "Das ist der Rallyesport", so Hirvonen. "Obwohl es meine Heimrallye war und ich alles auswendig kenne, können Dinge schief gehen und das ist passiert." Auf solche Situationen kennt er eine gute Antwort: "Man muss einfach weiter machen und hoffen, dass die nächsten Rallyes besser laufen."

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