Dani Sordo war fünf Jahre Teil des Citroen-Teams, bevor er 2011 andere Wege ging und sein Glück im neuen Team MINI WRC Team suchte. Dafür musste der Spanier aber lange Zeit die Füße stillhalten, denn das britische Team gab sein Debut erst beim fünften Saisonlauf auf Sardinien.

Eine harte Probe für den Vollblutracer. "Es ist richtig gut wieder zurück zu sein, denn das Leben, das ich liebe, ist Rallye fahren", gab Sordo in Italien zu. "Zuhause zu bleiben war schwer und etwas frustrierend. Aber nun bin ich zurück und es fühlt sich wie vorher an." Das bestätigte er auch mit einem sechsten Rang bei der ersten Ausfahrt. "Ich bin wirklich glücklich, dass wir die Rallye mit einigen Punkten beendet haben", strahlte der 28-Jährige.

Dann hieß es erneut warten und die Füße still halten, denn erst in Finnland griff Mini wieder ins Geschehen ein. Lange lag Sordo auch hier in den Top-10, bis in der 18. Prüfung sein Lufteinlass blockiert war und er vorsichtshalber den Wagen abstellen musste. "Ich bin ein bisschen enttäuscht, denn es wäre wirklich schön gewesen, hier in Finnland ins Ziel zu kommen. Aber so ist der Motorsport nun einmal", erzählte ein geknickter Spanier in Finnland.

Erstes Podium für Mini

Schon eine Rallye später in Deutschland ging der Stern des Mini-Piloten allerdings auf. Die Asphalt-Rallye, die Sordo schon in der Vergangenheit gelegen hatte, endete mit dem ersten Podest für das Team - und das beim dritten Auftritt. "Ich bin sehr, sehr glücklich und freue mich enorm für unser Team. Das ist ein sehr gutes Ergebnis bei der ersten Rallye unseres Autos auf Asphalt", jubelte Sordo.

Dani Sordo strahlte in Trier, als er das Podest erklimmen durfte, Foto: Sutton
Dani Sordo strahlte in Trier, als er das Podest erklimmen durfte, Foto: Sutton

Am Freitag hatte er noch auf der vierten Position gelegen und sich Schritt für Schritt an Ford-Pilot Mikko Hirvonen herangearbeitet, bis es ihm schließlich gelang am Finnen vorbeizuziehen. "Auch wir sind etwas überrascht. Unsere Zeiten lagen so nah an denen von Ford und Citroen, dass wir für die nächste Rallye wirklich sehr zuversichtlich sein können. Unser Auto ist auf Asphalt richtig gut. Wir haben ein gutes Set-up und die Federung ist perfekt."

Enger Kampf um den Sieg

Mit dieser Prognose sollte der Spanier Recht behalten, denn die Rallye Frankreich verlief noch besser. Bis zur letzten Prüfung kämpfte er um den Sieg gegen Sebastien Ogier und musste sich schließlich nur um 6,3 Sekunden geschlagen geben. "Frankreich war unglaublich. Es war großartig, um den Sieg zu kämpfen und Zweiter zu werden", erklärte Sordo gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Es war ein unglaubliches Resultat für MINI. Wir waren wirklich, wirklich glücklich über die Leistung des Autos auf diesem Untergrund."

Nachdem er in Deutschland Dritter und in Frankreich Zweiter geworden war, stand das Ziel für seine Heimrallye in Spanien - zumindest für die Zuschauer - fest: Erster. Dafür sollte es aber nicht reichen. Zwar kämpfte Sordo lange gegen Hirvonen um den dritten Platz, fiel dann aber nach einem Reifenschaden wieder etwas zurück.

Weitere Bestzeiten für Sordo

Neben dem vierten Platz machte er seinen Fans aber ein anderes großes Geschenk: Eine Bestzeit. "Das war ein richtig guter Tag heute. Wir hatten keinerlei Probleme, und ich bin sehr glücklich über meine Bestzeit", freute sich Sordo, der aber bereits in Frankreich mit vier schnellsten Zeiten auf sich aufmerksam machte.

Doch jede Welle flaut irgendwann ab. Das war beim 28-Jährigen zum Saisonfinale in Großbritannien der Fall. Bereits am ersten Tag flog er von der Straße in den Graben. Das Auto war zwar nicht schwer beschädigt, dennoch war eine Weiterfahrt nicht möglich. Dennoch zog der Spanier gegenüber Motorsport-Magazin.com ein positives Saison-Fazit. "Ich denke, es war ein sehr gutes Jahr für MINI. Das Team hat nur an sechs WRC-Events teilgenommen, aber hat die Erwartungen übertroffen."