Die Rallye Wales, die vom 10. bis zum 13. November stattfindet, ist die letzte Veranstaltung der WRC-Saison 2011. Nach einigen Ausflügen auf Asphalt fällt die Entscheidung um den WM-Titel nun auf Schotter. Dabei scheint Spannung vorprogrammiert, denn Sebastien Loeb möchte seinen achten Titel einfahren, während Mikko Hirvonen alles daran setzen wird, den siebenfachen Champion zu schlagen und sich erstmals die Rallye-Krone aufzusetzen.

Mikko Hirvonen muss in Wales gewinnen, Foto: Sutton
Mikko Hirvonen muss in Wales gewinnen, Foto: Sutton

Der Servicepark befindet sich wieder in Built Wells, von wo aus die Piloten an vier Tagen insgesamt 23 Wertungsprüfungen in Angriff nehmen. Da es zum Zeitpunkt der Rallye allerdings schon November ist, brauchen die Fahrer und Teammitglieder warme Kleidung, denn Temperaturen von lediglich sieben bis maximal zehn Grad sind vorprogrammiert.

Aus diesem Grund stellt auch das Wetter eine der größten Herausforderungen dar. Denn meist herrschen rund um die Gegend von Cardiff regnerische Bedingungen, die auch teilweise in leichten Schneefall übergehen können. Darum ist die Rallye auch für ihre schlammigen Straßen und Wege bekannt. Der Schotter wird dadurch sehr glatt und lädt zu Rutschpartien ein, auf die sich die Piloten einstellen müssen. Zudem ist die Sicht oftmals durch Nebel eingeschränkt, der sich über die Felder und Pisten legt.

Wie bei anderen Veranstaltung der Saison enthält auch Wales einige Passagen auf Asphalt, die in die sonst schotterige Umgebung eingebunden werden. Vorrangig ist die Rallye aber durch ihre engen, sehr schnellen, teils hügeligen und langen Waldpassagen bekannt, die durch Regen und Nebel noch zusätzlich erschwert werden. Seit 2010 ist auch die ultraschnelle Radnor-Stage Teil des Events, die ca. eine Fahrstunde von Birmingham entfernt stattfindet.

Von 2008 bis 2010 konnte Sebastien Loeb die Rallye Wales gewinnen, Foto: Sutton
Von 2008 bis 2010 konnte Sebastien Loeb die Rallye Wales gewinnen, Foto: Sutton

Wie viele Jahre zuvor bildet die Rallye Wales den Saisonabschluss, weshalb der eigentliche Sieger oft in den Hintergrund rückt, da die große Masse am neuen Weltmeister interessiert ist. Dieses Jahr stehen für den Titel aber nur die beiden Piloten zur Auswahl, die ohnehin als Favoriten für die Rallye gehandelt werden. Denn Mikko Hirvonen konnte den Lauf 2007 gewinnen, während Sebastien Loeb die drei folgenden Jahre als Sieger aus Cardiff abreiste. Trotz dieser Tatsache bleibt Loeb, der acht Punkte Vorsprung auf seinen Konkurrenten hat, aber auf der Hut. "Ich weiß, dass Mikko alles auf eine Karte setzen wird", so Loeb, der nichts dem Zufall überlassen und den Sieg in Großbritannien holen möchte.