Sebastien Loeb konnte die Spitze in Spanien mit einer Gesamtzeit von 1:44:06,3 Stunden behaupten. Auf der zweiten Position liegt Jari-Matti Latvala, der einen Rückstand von 30,6 Sekunden hat. Auf der dritten Position übernachtet Loebs ärgster Rivale im Titelkampf, Mikko Hirvonen. "Es war ein sehr harter Tag. Es gab ein bisschen Staub für die anderen auf der Eröffnungsprüfung, aber Erster auf der Strecke zu sein, war schwierig", sagte Loeb am Abend.

Doch was so klar aussieht, war es nicht. Denn im Laufe des Nachmittags übernahm Latvala durch zwei WP-Siege deutlich die Führung. Nach SS5, Terra Alta, hatte der Finne seinen Vorsprung auf 16 Sekunden ausgebaut. Doch in der letzten Stage des Tages, die ohne Tageslicht stattfand, ereilte ihn erneut der Fehler-Teufel und der Ford-Pilot verlor 47 Sekunden. "Es war unglaublich schwierig mit dem Staub in der Dunkelheit zu fahren", zeigte Latvala auf. "Wir haben einen Fels berührt und einen Platten bekommen. Ich habe ein Menge Zeit verloren."

Des einen Leid, ist des anderen Freud

Sebastien Ogier, der nach dem Vormittag noch auf Platz drei gelegen hatte, fiel ebenfalls zurück. Denn in SS5 ereilte den Citroen-Piloten ein Reifenschaden, der ihn 1:41,4 Minuten verlieren ließ. Doch damit nicht genug, denn in der finalen Stage des Freitags kam er von der Strecke ab. "Ich bin ein bisschen weit rausgekommen", bezog sich Ogier auf eine Kreuzung und dachte an die vergebenen Siegchancen durch den Reifenschaden zurück. "Es ist schwer, wieder Motivation zu finden."

Mikko Hirvonen, der über den Nachmittag immer weiter Zeit verlor und teilweise wieder gewann, konnte sich durch Ogiers Probleme vor den Franzosen setzen. "Ich habe wirklich versucht, Druck zu machen. Ich habe ein paar Sekunden auf Loeb gewonnen – es ist nicht viel, aber etwas", versuchte Hirvonen das Positive zu sehen. "Ich habe meine Reifen auf den Asphaltbereichen gekocht."

Doch auch er kämpfte mit den Bedingungen. "Ich konnte stellenweise nichts sehen", schilderte er Nacht und Staubnebel, bei dem nicht einmal vier Minuten Zeitabstand zwischen den Autos reichen würden.

Entsetzen über die Bedingungen

Kris Meeke fühlte sich machtlos, Foto: Sutton
Kris Meeke fühlte sich machtlos, Foto: Sutton

Dani Sordo, der angetreten war, um auf dem Podest zu stehen, arbeitet sich tapfer durch die Landschaft Spaniens. Dennoch muss er mit einem Rückstand von über zwei Minuten ,auf dem fünften Rang liegend, schlafen gehen. "Es ist unglaublich. Ich bin einfach mit meinen normalen Lichtern gefahren, weil ich nichts sehen konnte, wenn ich alle eingeschaltet hatte", bezog sich der Mini-Pilot auf die spezielle Nachtbeleuchtung der Rallye-Autos, die ihn im Staub verwirrte.

Sein Teamkollege Kris Meeke, der sich hinter dem Spanier auf Platz sechs einsortierte, fühlte sich einfach nur noch machtlos. "Wir haben den Organisatoren die ganze Woche gesagt, dass sie diese Prüfung nicht bei Nacht fahren lassen sollten", erklärte Meeke. "Es gibt nichts, dass wir tun können."

Östberg sauer

Von diesen Problemen konnte auch Stobart-Ford-Pilot Mads Östberg ein Lied singen, der sich eine Minute hinter Sordo einsortierte. "Es ist absolut schrecklich", machte er keine Hehl aus seiner Sicht der Dinge. "Du kannst die Straße nicht sehen, daher ist es einfach unmöglich zu fahren."

Zudem war der Norweger nicht fehlerfrei unterwegs. "Ich habe etwas getroffen. Ich habe versucht, sensibel zu sein, aber es ist hart sensibel zu sein, wenn du dumm genug bist, diese Stage zu fahren", äußerte der 23-Jährige deutliche Kritik in Richtung der Organisatoren.

Sein Teamkollege Matthew Wilson, der sich im Lauf des Tages auf die zehnte Position nach vorne arbeitete, blies in das selbe Horn. "Es ist lächerlich, diese Stage in der Dunkelheit zu fahren", so der Brite. "Umso mehr Autos durchfahren, umso mehr Staub hängt einfach in der Luft." Kimi Räikkönen liegt nach zahreichen Problemen auf der 18. Position.

Ergebnisse nach Tag eins:

1. Sebastien Loeb, Citroen 1:44:06.3
2. Jari-Matti Latvala, Ford +30,6
3. Mikko Hirvonen, Ford +54,2
4. Sebastien Ogier, Citroen +1:45,3
5. Dani Sordo, Mini +2:02,7
6. Kris Meeke, Mini +2:52,8
7. Mads Östberg, Ford +3:03,1
8. Henning Solberg, Ford +3:11,6
9. Evgeny Novikov, Citroen +4:24,8
10. Matthew Wilson, Ford +5:16,8