Dass Sebastien Loeb und Teamkollege Sebastien Ogier nicht die allerbesten Freunde sind, ist kein Geheimnis. Die Beziehung dürfte sich nicht gerade verbessert haben, nachdem Olivier Quesnel Loeb im Titelkampf öffentlich den Rücken deckte und dem Rekord-Champion indirekt den Vorzug gab. Dabei hat Ogier gerade einmal drei Punkte Rückstand auf seinen Citroen-Kollegen.

Zwei Top-Piloten im selben Team sind mit Sicherheit eine Herausforderung in Sachen Hierarchie, doch Carlos Sainz glaubt, dass das kein Problem für die Franzosen darstellen sollte. "In Rallye-Teams war es schon immer üblich, dass die besten Teams immer die besten Teamkollegen hatten", so die Rallye-Legende. "Wenn man sich Toyota, Lancia, Subaru und sogar Citroen in der Vergangenheit anschaut - es war immer normal, starke Fahrer zur selben Zeit im selben Team zu haben."

Sainz versteht nicht, warum Citroen den teaminternen Zwist der beiden Ausnahme-Piloten offenbar nicht richtig in den Griff bekommt. Während Loeb seinen Vertrag vor der Deutschland Rallye verlängerte, sieht Ogiers Zukunft noch ungewiss aus. Sainz glaubt allerdings, dass die beiden auch künftig ein starkes Team bilden können. "Für mich ist es möglich, zwei sehr gute Fahrer zu managen", so der Spanier. "Und ich sehe keinen Grund, warum das nicht auch in Zukunft der Fall sein sollte."