Bei der Rallye de France stand Christian Riedemann und Michael Wenzel ihr erster WRC Akademie Lauf auf Asphalt bevor. Auf 17 Wertungsprüfungen mit einer Länge 296 Kilometern galt es sich den äußerst wechselhaften Begebenheiten rund um Straßburg zu stellen. Die erste Etappe der Rallye de France führte durch die Vogesen, welche einen anspruchsvollen Mix aus engen Wegen und breiten Landstraßen bereithielten.

Da der ADAC Stiftung Sport geförderte Fahrer zuletzt bei der Rally de Espana im Jahr 2010 mit dem Ford Fiesta R2 auf Asphalt gestartet ist, war das Team auf den ersten drei Prüfungen recht verhalten unterwegs. Aufgrund eines Bremsfehlers rutschten sie zudem auf einem Schotterabschnitt der vierten Wertungsprüfung in einen Graben. Eindeutiges Ziel nach dem Mittagsservice war es, den Speed zu erhöhen. Dass dieses auch teilweise gelang, spiegelte sich in vorderen Platzierungen auf den Prüfungen wieder.

Plattfuß kostete Zeit

Leider wurde der zweite Durchlauf des Schotterabschnitts den Deutschen erneut zum Verhängnis. Ein Plattfuß, welchen sie direkt während der WP beheben mussten, kostete viel Zeit, so dass sie den Freitag auf Positionierung acht beendeten. Auch am finalen Tag der Rallye de France erhöhte das Team Riedemann/Wenzel noch einmal den Speed und fuhr somit gute Zeiten ein, um den Abstand zur Spitze zu verkürzen. Überraschenderweise fanden sie immer wieder jede Menge Splitt auf den Strecken vor, zumal die Eisenstangen, welche das sogenannte "Cutten" verhindern sollten, umgefahren wurden.

Schließlich brach auf der Nachmittagsschleife der linke Querlenker des Fiesta R2s beim Anbremsen auf einer Bergab Passage. Vorerst konnte das Duo die Fahrt fortsetzen, bis letztendlich der Querlenker ganz abbrach und das Rad sofort blockierte. Diese Tatsache bedeutete das vorzeitige Ende der Rallye für die Deutschen, welche bis dahin auf Position sechs platziert waren. "Leider war dieses Wochenende alles andere als zufriedenstellend für uns. Zwar konnten wir unseren Speed immer weiter erhöhen, jedoch fehlten uns die nötigen Kilometer, um von Beginn an, einen guten Speed fahren zu können", sagte Riedemann.

"Mein Bremsfehler war äußerst ärgerlich und sicherlich vermeidbar. Nichtsdestotrotz können wir neue Erfahrungen mit nach Hause nehmen", erklärt2 der 24-jährige Sulinger. Nun gilt es, sich voll und ganz auf die Rally de Espana zu konzentrieren. Bei dieser Rallye wird das Team erneut für Volkswagen Motorsport an den Start gehen. Im vergangenen Jahr konnte Christian Riedemann in Spanien den 16. Gesamtrang einfahren, welches bis heute das beste Gesamtergebnis eines Ford Fiesta R2s in der Weltmeisterschaft ist.