Nicht nur Sebastien Ogier zeigte in Frankreich eine überzeugende Leistung, sondern auch Jari-Matti Latvala. Der Ford-Pilot gewann am finalen Tag der Rallye drei Prüfungen und holte sich die drei Punkte in der Power Stage. Ohne die Strafe vom Samstag hätte der Finne durchaus gute Chancen auf das Podest gehabt, allerdings hätte dann Ford in einer Zwickmühle gesteckt.

Aufgrund des frühen Ausfalls von Sebastien Loeb zog Ford die Teamorder-Karte, wodurch Latvala seinen Teamkollegen Mikko Hirvonen vorbeiziehen lassen musste, um wichtige Punkte auf Loeb in der WM gutzumachen. "Wer hätte noch vor vier Wochen gedacht, dass wir uns noch einmal in dieser Position in der WM wiederfinden würden", meinte Hirvonen.

"Als Loeb aufgeben musste, wusste ich, dass ich hier wichtige Punkte holen muss. Aber es war schwer den richtigen Rhythmus zu finden, denn ich wollte keinesfalls einen Ausfall riskieren. Ein Fahrfehler wäre eine riesige Dummheit gewesen, denn dann wären meine Titelchancen vorbei gewesen", fuhr er fort. Sein Dank galt Latvala, der seine Zeitkarte zwei Minuten zu früh abstempelte und damit eine Zeitstrafe erhielt. "Er hat wieder einmal bewiesen, dass er ein fabelhafter Teamspieler ist", lobte Hirvonen.

Latvala selbst war überglücklich mit seiner Performance in Frankreich. "Das war meine bisherige beste Performance auf Asphalt. Seit der letzten Rallye auf diesem Untergrund haben wir Fortschritte erzielt", erklärte der Finne. Sein Selbstvertrauen sei seit der Rallye Deutschland gestiegen. "Als Finne ist es nicht einfach auf Asphalt schnell zu sein, aber ich werde besser und besser. Ich habe keine Angst mehr vor Asphalt", betonte Latvala.