Platz zwei beim erst vierten Auftritt in der FIA World Rally Championship 2011: Das MINI WRC Team kann auf eine überaus erfolgreiche Rallye Frankreich zurückblicken. Dani Sordo kämpfte im MINI John Cooper Works WRC mit der Startnummer 37 bis zum Schluss um den Sieg und mussten sich Citroën-Pilot Sébastien Ogier bei der Zieldurchfahrt in Straßburg lediglich um 6,3 Sekunden geschlagen geben.

"Wie man sich vorstellen kann, bin ich rundum mit diesem zweiten Platz zufrieden. Es ist ein unglaubliches Ergebnis für das Team. Mein Dank geht an das Team, aber auch an Carlos, der die gesamte Rallye über toll gearbeitet hat. Niemand hat solch ein Resultat erwartet. Aber wir haben wirklich um den Sieg gekämpft, und am Ende fehlten uns nur 6,3 Sekunden auf Sébastien Ogier", freute sich Sordo.

Über die kompletten 340 Wertungskilometer gab Sordo alles, um wie schon nach dem ersten Tag auch im Ziel an der Spitze zu liegen. Mit einem Rückstand von 9,5 Sekunden auf den führenden Citroën startete der 28-Jährige in den Schlusstag und versuchte, sich auf den verbleibenden sechs Prüfungen wieder näher an Ogier heranzuarbeiten. Die Reifenwahl spielte dabei eine wichtige Rolle. Es erwies sich für Sordo als richtige Wahl, auf die weichen Michelins gesetzt zu haben.

Auf dem ersten Teilstück des Tages (WP18) verkürzte er den Rückstand um 3,1 auf 6,4 Sekunden. Dieser Trend setzte sich auch auf der 19. Prüfung fort, auf der Sordo die schnellste Zeit aller Piloten gelang. So schrumpfte der Vorsprung von Ogier auf 4,9 Sekunden. Im Verlauf der 20. Wertungsprüfung zeigte sich erneut, wie nah beieinander die Siegesanwärter bei dieser Rallye unterwegs waren.

Um elf Sekunden gesteigert

Beide kamen mit der identischen Zeit ins Ziel. Bei der Wiederholung der ersten Prüfung des Tages konnte sich Ogier um elf Sekunden steigern und vergrößerte den Vorsprung wieder um eine Sekunde. Nach der vorletzten Wertungsprüfung lag der Abstand bei 6,7 Sekunden, ehe Sordo auf der "Power Stage" noch einmal mit der zweitschnellsten Zeit hinter Jari-Matti Latvala einen Glanzpunkt setzte.

"Wenn man auf den Wertungsprüfungen so gute Zeiten fahren kann wie wir hier in Frankreich, dann macht das riesigen Spaß. Vor unserem ersten Start hätten wir uns nicht träumen lassen, dass wir so schnell so stark sein würden. Es ist klasse, mit solch einem Ergebnis im Rücken meine Heimrallye in Spanien in Angriff zu nehmen. Das Auto war hier richtig gut abgestimmt. Und ich bin zuversichtlich, dass das auch in meiner Heimat so sein wird", sagte der Mini-Pilot.

Nach ihrem Unfall am Samstag konnten Kris Meeke und Paul Nagle mit dem zweiten MINI John Cooper Works WRC am Sonntag nicht mehr starten. Umso mehr galt das Lob von Teamchef David Richards Sordo. "Es wäre einfach gewesen, uns nach dem gestrigen Tag mit dem zweiten Platz zufrieden zu geben. Aber das ist nicht unsere Art. Ich bin sehr stolz auf Dani, dass er bis zum Schluss um den Sieg kämpfen konnte. Er hat dem Druck von Sébastien Ogier über die gesamte Rallye standgehalten. Bei seinem Heimspiel in Spanien ist von ihm mit Sicherheit erneut Großes zu erwarten", so Richards.