Henning Solberg war in Australien lange hinter seinem Bruder Petter auf Platz vier gelegen. Doch in SS15 starb der Motor seines Ford Fiesta RS WRC ab und konnte nicht wieder angelassen werden. "Ich bin enttäuscht, ausgeschieden zu sein, aber so ist das eben manchmal", sagte Solberg, der an ein Elektrikproblem glaubte.

"Es wäre schön, morgen wieder zu starten und wir werden sehen, wie weit wir uns in der Wertung wieder nach oben arbeiten können - es sind zwar nur noch sechs Wertungsprüfungen zu fahren, aber das beinhaltet zwei 30 km lange Stages, daher werden wir versuchen, so viele wie möglich abzufangen."

Wilson nicht glücklich

Der erste Profiteur des Solberg-Pechs war sein Teamkollege Matthew Wilson, der sich aber nur bedingt freute. "Es war ein guter Tag für uns, aber es ist schade für Henning - sicherlich ist das nicht der Weg, auf dem ich in der Wertung nach oben klettern möchte", zeigte sich Wilson als fairer Teamplayer. Nach Solbergs Aus ist aber auch Wilson in einer merkwürdigen Situation. "Es fühlt sich so an, als wären wir im Moment im Niemandsland - wir sind zu weit hinter Petter, um ihn noch abzufangen und wir sind mehr als drei Minuten vor Khalid [Al Qassimi]", erklärte der Brite seine Gefühle.

Am Sonntag erwartet er deshalb einen langen Tag, da er nichts mehr riskieren will und muss. "Wir müssen nur schauen, dass wir die Dinge sensibel angehen und die richtige Balance finden, aber nicht zu viel Druck machen, um unseren vierten Platz zu riskieren", zeigte Wilson auf.

Evgeny Novikov war am Freitag noch ausgeschieden, kehrte am Samstag unter Super-Rallye-Bedingungen zurück und erkämpfte sich den zehnten Platz. "Alles ist im Moment gut und ich habe nicht maximal Druck gemacht", verriet der Russe. Dennoch hatte er 500 Meter vor dem Ende der 14. Prüfung einen Dreher, durch den er zehn Sekunden verlor. "Mein Plan war es, bis zum Ende durchzukommen und mich in jeder Prüfung zu verbessern." Das ist auch sein Ziel für den letzten Tag in Australien.