Ähnlich wie beim Werksteam, lief die Rallye Deutschland auch für Stobart-Ford nicht glücklich. Als bester Pilot des Teams überquerte Henning Solberg als Siebter die Linie. "Asphalt war nie mein liebster Straßenuntergrund, aber ich bin froh, wieder den siebten Platz gemacht zu haben", erklärte der Norweger, der im Vorfeld keine Testfahrten auf Asphalt absolviert hatte. Doch auch seine Rallye verlief nicht problemlos, so funktionierten seine Bremen und die Lenkung nicht einwandfrei.

An der Mauer war Ende

Für den bestplatzierten Piloten des Teams in der Gesamtwertung, Mads Östberg, war die Rallye Deutschland ein Event zum Vergessen. Bereits am ersten Tag beschädigte er seinen Fiesta RS WRC und verlor viel Zeit. Reifenschäden und der Totalausfall am Sonntag waren die abschließende Bilanz in Deutschland. "Unser Unfall in der zweiten Stage war ein seltener Fehler im Aufschrieb", erklärte der Norweger, der zu schnell in eine Linkskurve ging.

"Stobart erlebte in Deutschland eine Rallye mit zahlreichen Problemen und verpasste das Ziel, sich in den Top-5 zu platzieren. Dennoch gab es auch Positives zu vermelden. ", so der 23-Jährige, für den dieser Zwischenfall das Ende bedeutete. "Es ist dieses Wochenende nicht gelaufen, wie ich das gewollt habe." Dennoch freute er sich über die gewonnene Erfahrung auf Asphalt. Über die nächsten Wochen wird Östberg nun versuchen, finanzielle Mittel aufzutreiben, damit die Rallye Deutschland nicht seine letzte WRC-Veranstaltung 2011 war.

Burkart bekommt gutes Feedback

Lokalmatador Aaron Burkart war nach einer durchwachsenen Rallye, die auf Platz 23 endete, unschlüssig, welches Fazit er ziehen sollte. "Ein Teil von mir lacht und der andere Teil weint", so der Deutsche. Neben einem Platten in der Powerstage, beschädigte am Freitag ein Stein seine Bremsleitungen, was ihn zu einem verfrühten Ende am ersten Tag zwang. Am Samstag startete der 28-Jährige unter Superrallye-Bedingungen erneut, doch auch hier blieb sein Auto nicht ohne Schäden.

Aaron Burkart bestritt die Rallye Deutschland im Fiesta RS WRC, Foto: Sutton
Aaron Burkart bestritt die Rallye Deutschland im Fiesta RS WRC, Foto: Sutton

Ungeachtet dessen, freuten sich die Fans an den Straßen einen Deutschen im WRC anfeuern zu können. Ob es eine Fortsetzung in Zukunft geben könnte, ist noch offen, aber Burkart genoss seinen Auftritt im Fiesta RS WRC. "Insgesamt war das Feedback, das wir bekommen haben, positiv und ich bin zufrieden über die Zeiten, die wir gesetzt haben", verriet Burkart. Alles in allem sei es ein gutes Wochenende gewesen, wobei ihn ein Fakt besonders freute: "Ich bin auch sehr glücklich, das Ende einer schweren Rallye, bei meinem Heimevent, erreicht zu haben."

Wilson frustriert

Als drittbester Ford-Pilot erreichte Matthew Wilson das Ziel, der das gesamte Wochenende mit Problemen und fehlendem Speed zu kämpfen hatte. "Sicherlich war es ein schwieriges Wochenende und ich bin ein bisschen frustriert", so Wilson, der den zwölften Platz einfuhr. Doch auch wenn eine Schwierigkeit die nächste gejagt habe, freute sich der Brite zumindest über die gewonnene Erfahrung auf Asphalt. Sie könnte ihm in Frankreich oder Katalonien noch helfen, wo ebenfalls auf festem Untergrund gefahren wird.