Schon in der Vergangenheit gab es immer wieder Gastspiele in exotischen Ländern in der WRC, die jedoch schnell wieder von der Bildfläche verschwanden, wie etwa China oder Indonesien in den 90er-Jahren. Dennoch will WRC-Promoter North One Sport (NOS) künftig weniger WRC-Läufe in Europa austragen.

"Es ist nur logisch, dass sich eine WM möglichst global präsentiert", ist sich NOS-Geschäftsführer Simon Long sicher. Da mehr als 14 Rallyes in einer Saison als unwahrscheinlich gelten, müssen einige Läufe in Europa zwangsläufig über Bord geworfen werden. Vor allem die Rallye Großbritannien gilt als sehr gefährdet.

Als neue Märkte kommen vor allem Russland und Brasilien in Frage. Letzteres ist als Austragungsort dadurch sehr attraktiv, weil VW ab 2013 in die WRC einsteigt und auf dem brasilianischen Markt stark vertreten ist. Auch der Mittlere Osten sei nach wie vor ein Thema, sagte Long. Aber auch mit sechs oder sieben Rallyes bliebe Europa weiterhin das Herz der WRC.

Neben der Expansion in neue Länder soll auch bei den Rallyes selbst etwas passieren: Die FIA wünscht sich, dass jede Rallye künftig ein eigenständigeres Format erhält. Bevor es also ab 2013 in die weite Welt hinausgeht, werden 2012 noch einmal neun von 14 WRC-Läufen in Europa ausgetragen, inklusive eines Comebacks der Rallye Monte-Carlo.