Seit langem wird spekuliert, wie es in Zukunft mit dem siebenfachen Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb weitergeht. Sein Vertrag mit Citroen läuft aus und Volkswagen scheint für seinen Einstieg im Jahr 2013 Interesse an dem Franzosen zu haben. Nun äußerte sich Loeb selbst und kündigte eine möglicherweise schnelle Bekanntgabe seiner Pläne an. Denn auch Citroen müsse planen.

"Sie warten auf mich, daher muss ich mich in der nächsten Woche entscheiden", verriet Loeb gegenüber dem Magazin Autosport. "Ich will entscheiden, ob ich bei Citroen oder mit jemand anderem im Rallye-Sport bleibe, oder ob ich zurücktrete und etwas anderes mache." Sollte er zurücktreten, wäre dieser Schritt aber für immer, da er vor einiger Zeit ein Comeback - ähnlich dem von Michael Schumacher - ausschloss. Dennoch bleibt eines klar: "Eine Sache ist sicher: Ich werde nicht aufhören zu fahren."

Loeb muss nachdenken

Schon in der Vergangenheit stellte sich der Dominator der WRC, der aktuell 27 Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten Mikko Hirvonen hat, die Frage, welche Herausforderungen ihm ein Verbleib bei Citroen noch bieten würde. Aus diesem Grund schloss er einen zukünftigen Einsatz im Polo R WRC des Volkswagen-Teams nicht aus. "Ja, natürlich ist das vielleicht auch eine Möglichkeit für mich", erklärte der 37-Jährige. "Ich muss darüber nachdenken. Will ich wirklich weitermachen? Ich habe schon das eine oder andere Mal darüber nachgedacht."

Sebastien Loeb denkt angestrengt über seine Zukunft nach, Foto: Sutton
Sebastien Loeb denkt angestrengt über seine Zukunft nach, Foto: Sutton

Sein Citroen-Teamchef, Olivier Quesnel, machte allerdings keinen Hehl daraus, dass er den erfolgreichsten Rallye-Piloten aller Zeiten gerne in seinem Team halten möchte. "Ich hoffe, er bleibt bei uns, aber das werden wir am Ende sehen", schilderte Quesnel. Seit nunmehr zehn Jahren ist Loeb Teil des französischen Teams und trug maßgeblich zur Entwicklung des C4 als auch des DS3 WRC bei.

"Wenn er nicht mehr hier ist, müssen wir ohne ihn erfolgreich sein", stellte Quesnel die Tatsachen fest. Wenngleich ihm das bewusst ist, möchte er sich noch keine Gedanken über alternative Piloten machen, die das Werks-Cockpit neben Sebastien Ogier bekommen könnten. "Mein Ziel ist es einen Vertrag mit Loeb zu erreichen und ich will nicht über Fahrer, die ihn möglicherweise ersetzen könnten, sprechen."