Jari-Matti Latvala liegt nach dem zweiten Tag der Rallye Finnland auf der dritten Position, hat aber nur 2,6 Sekunden Rückstand auf den Führenden Sebastien Loeb. Nachdem der Citroen-Pilot und Sebastien Ogier im Ziel waren, gab sein Ford-Team Latvala die zu erreichenden Zeiten durch, um nah an der Spitze und doch nicht Erster auf der Strecke zu sein. Tatsächlich ging der Plan für das Team perfekt auf, denn Latvala wollte maximal zehn Sekunden hinter den Citroen-Piloten liegen.

"Ich habe alle Trümpfe in meiner Hand", schilderte der Finne am Abend. "Die finnischen Fans wollen einen Sieg und ich will ihnen einen geben, aber das wird nicht leicht." Aus diesem Grund war er auch bereit sich auf derartige Vorgehensweisen einzulassen, obwohl er das nicht gerne macht. "Ich bin kein großer Fan von Taktik wie dieser, aber es war heute aufregend und das Team hat einen großartigen Job gemacht, für den ich ihnen nur danken kann", erklärte der 26-Jährige.

Viele Veränderungen am Auto

Doch am Anfang des Freitags war Latvala mit seiner Leistung nicht zufrieden. "Mein Fahren war nicht perfekt, aber ich habe wirklich Druck gemacht", sagte er. Selbst nachdem er das Heck seines Fiesta RS WRC angehoben hatte, wurde sein Gefühl nicht besser. Eine weichere Einstellung der Stoßdämpfer, um die Traktion zu verbessern, brachte aber dann Abhilfe.

Mikko Hirvonen will weiter angreifen, Foto: Sutton
Mikko Hirvonen will weiter angreifen, Foto: Sutton

Sein Teamkollege Mikko Hirvonen erlebte ein Wechselbad der Gefühle. Nachdem er am Donnerstag auf Platz 36 zurückgefallen war, kämpfte er sich am Freitag mit fünf Stage-Siegen wieder in die Top-6. "Die heutigen Stages waren wahrscheinlich die einfachsten der gesamten drei Tage und ich bin sehr zufrieden mit meiner Geschwindigkeit", freute sich der Zweite der Weltmeisterschaft, der einfach den ersten Tag vergessen und so schnell wie möglich fahren wollte.

Vor allem profitierte es von seiner hervorragenden Startposition, die ihm saubere Straßen bescherte. "Meine Startposition wird morgen nicht mehr so gut sein, aber immer noch besser als die der Fahrer vor mir", zeigte sich Hirvonen zuversichtlich. Allerdings ist er so realistisch zu wissen, aus eigener Kraft nicht mehr in die Top-3 fahren zu können. Deshalb hat er Mads Östberg und vielleicht noch Petter Solberg im Visier, die auf den Platzen fünf und vier liegen.