Das Volkswagen-Team, das ab der Saison 2013 mit seinem Polo R WRC an den Start gehen wird, nimmt bereits an der Rallye Finnland teil. Allerdings nicht mit genanntem Auto, sondern, wie bereits vermutet, mit einem Skoda Fabia S2000. Das Team wird sich auf diesem Wege auf den späteren Einsatz vorbereiten und Erfahrungen sammeln.

"Wir wollen lernen, wie Rallye funktioniert", so VW-Pressesprecher Stefan Moser gegenüber Motorsport-Magazin.com. Im Moment sind Einsätze in allen Rallyes der verbleibenden Saison, mit Ausnahme von Australien, geplant.

Überraschende Fahrer-Paarung

Die genannten Fahrer für das nordische Event sorgen allerdings für Verwunderung. Eigentlich war erwartet worden, dass der WRC-Pilot Nasser Al-Attiyah, der 2011 mit Volkswagen die Rallye Dakar gewann, eingesetzt wird. Auch er selbst sprach im Rahmen des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring, an dem er gemeinsam mit seinen Dakar-Kollegen Carlos Sainz und Giniel de Villiers teilnahm, davon, dass er an diesem Wochenende seinen Vertrag bei Volkswagen unterschreiben werde.

"Die Vertragsunterzeichnung war für dieses Wochenende geplant, kam aber nicht zustande", berichtete Moser. "Diese Entscheidung ging von seiner Seite aus", so der VW-Pressesprecher weiter. "Aber wir sind nicht im Streit auseinander gegangen. Er hat den Vorschlag mit nach Hause genommen." Der Katari pilotiert aktuell einen Ford Fiesta S2000 in der Rallye-Weltmeisterschaft.

Weitere Zusammenarbeit erwünscht

Grund für die geplatzte Unterzeichnung waren einige Modalitäten, mit denen der 40-Jährige nicht einverstanden war. Zur Dauer und des Umfangs des Vertrages wollte Volkswagen allerdings keine Auskünfte geben. Doch man sei an einer Zusammenarbeit mit Al-Attiyah interessiert. "Es hat in der Vergangenheit immer gut funktioniert und warum sollte das in Zukunft anders laufen", schilderte Moser.

Nun werden die beiden jungen Talente Andreas Mikkelsen und Joonas Lindroos die Skodas in Finnland pilotieren. Allerdings besteht für sie kein Druck. "Wir wollen nicht, dass sie eine riesige Leistung zeigen, sondern sie sollen die Autos ins Ziel bringen", klärte der VW-Pressesprecher auf. Da diese Auftritte vorrangig dazu dienen sollen zu lernen, ist dies sehr wichtig, wie Moser abschloss: "Es bringt uns nichts, wenn sie bereits am ersten Tag in einem Baum hängen."