Am Ende der letzten Rallye in Griechenland gab es nur ein Gesprächsthema: Wurde Sebastien Ogier tatsächlich von Citroen bevorzugt behandelt, wie Sebastien Loeb anklagte? Der Ford-Teamchef Malcolm Wilson hatte zu diesem Thema nur Eines zu sagen: "Ich wäre wirklich gerne wieder in dieser Situation, ich würde es genießen", verriet Wilson.

Denn seine beiden Fahrer Mikko Hirvonen und Jari-Matti Latvala beendeten die Rallye auf den Plätzen drei und neun, weshalb es in keinster Weise die Notwendigkeit von Teamorder gegeben hatte. "Für mich ist es immer schön, dieses Problem zu haben", erklärte Wilson weiter, der dies in Bezug auf den damit verbundenen Kampf um die vorderen Plätze ansprach. Doch das war nicht immer so. Denn am gleichen Schauplatz kam es vor elf Jahren zu einer ähnlichen Situation im Ford-Lager.

Carlos Sainz wurde damals aufgefordert, für Colin McRae abzubremsen, doch er weigerte sich. Schließlich verwandelte er einen 48 Sekunden Rückstand in eine Minute Vorsprung, bevor er in der finalen Etappe McRae dann doch gewinnen ließ. "Ich bin jetzt älter und weiser als damals und ich hätte diese Situation anders behandelt", schilderte der Ford-Teamchef die Situation aus heutiger Sicht. "Ich weiß, dass ich mit dieser Situation heute umgehen könnte", meine Wilson, der die Angelegenheit bei Citroen als schwierig und delikat beschrieb.