Der Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen sicherte sich Platz drei bei der Rallye Griechenland. Zu Beginn des finalen Tages startete Hirvonen mit einem Rückstand von 22,4 Sekunden auf die Spitze. Doch im Verlauf des Sonntags, und durch eine gewonnene Stage, rückte er dem zweitplatzierten Sebastien Loeb immer näher.

"Wir haben einen tollen Fight geliefert. Ich bin heute einige Risiken eingegangen, um den Rückstand aufzuholen. Ich bin ohne Rücksicht über jeden Stein und jede Kante gefahren", erklärte Hirvonen, der zugab, in dieser Gangart hätte er niemals alle drei Tage bestreiten können. Doch alles Beißen half am Ende nichts. Zwar konnte der Finne vor der entscheidenden Power-Stage noch bis auf 2,6 Sekunden an Loeb herankommen, dieser blieb allerdings mit einer schnelleren Zeit in Front.

Hoffnung auf Finnland

"Dass wir trotzdem zum zweiten Mal hintereinander ein direktes Duell nicht gewinnen konnten, ist natürlich ärgerlich. Hätte die Rallye etwas länger gedauert, wären wir auf Rang zwei gelandet", zeigte sich Hirvonen etwas enttäuscht, der von einem extrem harten und anstrengenden Wochenende sprach. Nun hofft er auf Besserung in seiner Heimat, wo die nächste Rallye stattfindet. "Wir punkten regelmäßig, doch ich brauche einen Sieg. In Finnland kann es für mich kein anderes Ziel geben!"

Latvala muss seine Hoffnungen auf den Weltmeistertitel begraben, Foto: Ford
Latvala muss seine Hoffnungen auf den Weltmeistertitel begraben, Foto: Ford

Ein hartes Wochenende war es auch für seinen Teamkollegen Jari-Matti Latvala. Nach zwei Rallyes, die durch technische Probleme gezeichnet waren, sollte es in Griechenland besser laufen. Doch bereits am Freitag machte ihm sein vorderes Differenzial einen Strich durch die Rechnung. Auch der Samstag sollte mit einem Turboschaden nicht besser laufen. Doch er fand noch Positives: "Wir haben es trotz der technischen Probleme in die Punkte geschafft, darüber bin ich sehr erleichtert."

Nicht Latvalas Rallye

Nach den Reparaturen an seinem Fiesta RS WRC gelangen Latvala noch der Sieg in der griechischen Nacht und drei weitere schnellste Zeiten am Sonntag. Aus diesem Grund hatte er sich Punkte in der Power-Stage fest vorgenommen. Doch auch dies sollte mit Platz fünf nicht klappen. " Irgendwie war das nicht unsere Rallye – es scheint, als hätten die griechischen Götter nicht auf unserer Seite gestanden", zeigte sich der Finne im Anschluss enttäuscht.

Mittlerweile liegt Latvala auf Platz vier der Gesamtwertung, mit einem Rückstand von 70 Punkten auf Weltmeister Loeb, weshalb er seine Ziele neu steckt: "Meine Titelchancen in der Fahrer-WM haben sich praktisch erledigt, deshalb werde ich mich in der zweiten Saisonhälfte voll darauf konzentrieren, möglichst viele Punkte für Ford in der Markenwertung zu holen."

Serie gerissen

Ford Teamchef Malcolm Wilson war auch enttäuscht, dass Ford Hirvonens Sieg von 2009 nicht wiederholen konnte. "Wir haben dieses Event in den vergangenen zehn Jahren sieben Mal gewonnen, doch leider konnten wir diese Serie nicht fortsetzen", zeigte er auf. Beide Piloten hätten ihre Arbeit allerdings gut gemacht.