Das Ford-Werksteam möchte nach guten Resultaten in der Saison endlich wieder an die Spitze. Doch gerade die Rallye Argentinien ist hierfür kein gutes Pflaster. Denn der letzte Ford-Sieg gelang 2002 Carlos Sainz. Zudem ist Citroen-Pilot Sebastien Loeb seit sechs Jahren ungeschlagen. Um sich optimal vorzubereiten, testeten sowohl Mikko Hirvonen, als auch Jari-Matti Latvala auf Sardinien. Jeweils einen halben Tag fuhren die Finnen mit Schotter-Einstellungen an ihren Fiesta RS WRC auf Asphalt-Straßen. "Das Auto hat sich während der Tests gut auf Asphalt angefühlt", erklärte Hirvonen im Anschluss.

Mikko Hirvonen macht sich Gedanken um die Reifen, Foto: Ford
Mikko Hirvonen macht sich Gedanken um die Reifen, Foto: Ford

Doch auch der Zweite der Weltmeisterschaft macht sich Sorgen um die Michelin-Pneus. "Der gemischte Untergrund wird hart für die neuen Reifen", prognostizierte er. Besonders 'El Condor' sei schwer zu fahren, da sie "eng, kurvig und felsig" und dann auf Asphalt "weitläufig und glatt" sei, weshalb Hirvonen seine Herangehensweise für dieses Jahr ändern möchte.

Auch der argentinische Spätherbst ist ein Grund sich Gedanken zu machen. Denn in trockenen, heißen Bedingungen könnten die neuen weicheren Reifen leiden und bei Regen wären die Straßen rutschig, erklärte Hirvonen weiter. Dennoch geht er mit einem guten Gefühl nach Südamerika. "Meine Geschwindigkeit bei der letzten Rallye in Italien war gut", freute er sich. "Daher bin ich zuversichtlich das hier wiederholen zu können."

Komplettes Ändern der Denkweise

Teamkollege Latvala spricht beim Wechsel von Schotter auf Asphalt sogar vom "kompletten Ändern der Denkweise". Denn bei diesem gibt es zahlreiche Dinge zu beachten, wie der Finne weiß: "Es ist wichtig präzise zu sein, die Linie glatt und gerade zu halten, sich daran zu erinnern, dass der Grip anders ist und die Bremspunkte auf Schotter-Reifen nicht die gleichen sind, wie auf den Asphalt-Gummis." Zudem sei es wichtig, aufgrund der sich von Tag zu Tag ändernden Charakteristik der Strecken, "sich den Rhythmus-Änderungen jeden Tag anzupassen."