Für Ford verlief das Wochenende auf Sardinien nicht wie gewünscht. Eigentlich waren sowohl der Zweite der Weltmeisterschaft Mikko Hirvonen, als auch der Sardinien-Sieger von 2009 Jari-Matti Latvala mit einem Ziel nach Italien gereist: Gewinnen. Doch bereits nach dem ersten Tag hatte sich die Situation gravierend verändert. Denn Hirvonen touchierte einen Erdwall, was nicht nur einen Zeitverlust bedeutete. "Ein Fehler auf der ersten Etappe hat uns 50 Sekunden gekostet. Wäre dies nicht passiert, hätten wir vermutlich ein Wörtchen um den Sieg mitsprechen können", klärte Hirvonen auf.

Dennoch reichte es für den Finnen noch zu Rang zwei und einem Sieg in der Power-Stage. "Platz zwei ist ein gutes Resultat, zudem freue ich mich über die Extrapunkte", resümierte der Ford-Pilot. Auch mit der Leistung des Autos war Hirvonen zufrieden, der nun zum fünften Mal in Folge Zweiter auf Sardinien wurde.

Auf den falschen Weg gebracht

Auch Teamkollege Latvala warf den Sieg bereits am Freitag in den Graben. Denn sein Co-Pilot Miikka Anttila gab ihm falsche Informationen, weshalb er von der Strecke abkam. Doch Latvala verzieh seinem Landsmann sofort und die beiden fuhren noch zu sieben Stage-Siegen an Tag zwei und drei. Am Ende reichte es sogar noch für den 18. Platz, wenngleich das nicht das Ziel der Beiden war. "Nach unserem Ausfall haben wir uns schnell dazu entschlossen, fortan alle Konzentration auf die Sonderpunkte für die Power-Stage zu legen", erklärte der 26-Jährige.

Da Latvala befreit auffahren konnte, weil er nichts zu verlieren hatte, wählten er und sein Team sogar eine besondere Strategie, um die drei Punkte möglich zu machen. "Dafür haben wir am Service-Punkt das zweite Reserverad und auch die für einen Reifenwechsel notwendigen Werkzeuge aus dem Fiesta RS WRC nehmen lassen, was eine Gewichtsersparnis von immerhin 40 Kilogramm mit sich bringt", schilderte Latvala. Gereicht hat es zwar am Ende doch nur für den zweiten Rang, aber der Finne war auch mit zwei Punkten zufrieden.