Der Citroen-Pilot Sebastien Loeb ist auch vor der entscheidenden Power-Stage des Sonntags weiter der Führende der Rallye Sardinien. Mit einer Zeit von 3:39:22,9 Stunden liegt er vor Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen.

Podestträume zerplatzt

Ogier hat kaum noch Chancen das Podest zu erreichen, Foto: Citroen
Ogier hat kaum noch Chancen das Podest zu erreichen, Foto: Citroen

Bitter verlief der finale Tag für Loebs Teamkollegen Sebastien Ogier. Nachdem er sich gestern den dritten Platz gegenüber Petter Solberg zurückerobert hatte, konnte der Norweger nun wieder vorbeiziehen. Grund war die Kollision mit einem Felsen in SS17. "Ich habe einen Felsen getroffen und wir haben gestoppt, weil ich dachte einen Plattfuß zu haben, aber es war die hintere linke Radaufhängung die gebrochen war", erklärte Ogier. Zwar konnte er seinen Citroen noch ins Ziel bringen, verlor aber 1:15 Minuten auf die Spitze. Da er nun über eine Minute hinter Solberg liegt, muss der Franzose seine Podesthoffnungen wohl begraben.

Loeb, der wieder mit der Strecke zu kämpfen hatte, beendete den Vormittag mit den Rängen sechs, zwei und vier, wodurch er immer noch 14,0 Sekunden seines Vorsprungs auf Hirvonen in die Power-Stage retten konnte. Denn Loeb verlor in SS17, Terranova, mehr als 20 Sekunden auf Solberg, der die Wertungsprüfung vor Jari-Matti Latvala gewann. "Es war ein großer, großer Angriff. Alles ist möglich! Das war eine gute Zeit. Ich habe wirklich hart gearbeitet", freute sich Solberg nach seiner Bestzeit.

Hirvonen rückt nach einer Entscheidung der Offiziellen allerdings näher an Loeb, als es diesem Lieb sein dürfte. Denn eigentlich war sein Rückstand auf 18,5 Sekunden bemessen worden. Doch die Organisatoren der Rallye stimmten einem Einspruch des Ford-Teams zu, Hirvonen eine Zeitgutschrift von 4,5 Sekunden zu gewähren. Diese Zeit hatte er gestern in Monte Lerno eingebüßt, als die Zeitmessung falsch auslöste. Dies bedeutet für Hirvonen aber auch Luft nach hinten, denn sein Vorsprung auf Solberg ist nun von 1,3 auf 5,8 Sekunden angewachsen.

Latvala Favorit für Power-Stage

Latvala, der Gallura 1, die Passage, die auch später für die Power-Stage genutzt werden wird, sowie Monte Olia gewinnen konnte, befindet sich nach wie vor auf Rang 15. Allerdings gilt er mit seiner Zeit als Favorit für die drei Punkte in der Power-Stage.

Mads Östberg konnte in seinem M-Sport Stobart-Ford den fünften Platz verteidigen, wenngleich er eine Schrecksekunde in SS16 erlebte, als er kurzzeitig die Strecke verließ. "Ich bin von der Straße abgekommen - der Aufschrieb gab den falschen Weg vor. Wir hatten Glück - das Auto fühlt sich nicht beschädigt an, aber wir haben etwas Zeit verloren", erklärte Östberg nach seinem Fehler.

Dennoch reichte es dem Norweger klar vor Dani Sordo im Mini zu bleiben. Denn auch dieser setzte keine optimale Runde in den Sand. "Wir sind in den Kurven sehr gerutscht. Ich habe zwei oder drei Fehler gemacht, als ich die Linie verlassen habe, aber ansonsten war es ok", resümierte der Spanier.

Übersicht vor der Power-Stage:

1. Sebastien Loeb, Citroen 3:39:22,9
2. Mikko Hirvonen, Ford +18,5
3. Petter Solberg, Citroen +19,8
4. Sebastien Ogier, Citroen +1:31,2
5. Mads Östberg, Ford +2:34,4
6. Dani Sordo, Mini +3:15,4
7. Ott Tanek, Ford +6:41,9
8. Juho Hanninen, Skoda +7:17,0
9. Matthew Wilson, Ford +7:44,6
10. Armindo Araujo, Mini 12:41,9