Luftige Höhen in Mexiko, spannende Tiefen in Jordanien und nun begibt sich die WRC nach Italien. Doch nicht das allein ist besonders. Denn ab der Rallye Sardinien greift endlich Mini ins Geschehen ein. Mit zwei Mini John Cooper Works WRC gehen die Piloten Kris Meeke und Dani Sordo an den Start, und bescheren dem von Prodrive entwickelten Boliden eine hoffentlich glanzvolle Premiere.

Dani Sordo fuhr in der Vergangenheit bereits für Citroen, Foto: Red Bull/GEPA
Dani Sordo fuhr in der Vergangenheit bereits für Citroen, Foto: Red Bull/GEPA

Tückische Rallye

Besonders für Sordo wird sein Comeback nach einem Jahr Pause eine Herausforderung. Denn der ehemalige Citroen-Pilot hat mit der Strecke in Italien noch eine Rechnung offen, nachdem er bei seinem letzten Auftritt nicht über den 23. Platz hinauskam. "Uns erwartet eine tückische Rallye mit schmalen Straßen, die sehr rutschig sein können. Manche sind sehr kurvig, andere richtig schnell", schilderte der Spanier seine Erfahrungen.

Doch wenngleich er sich zusätzlich über den losen Schotter auf der Oberfläche und große Steine am Seitenrand beklagte, weiß der ehemalige Teamkollege von Sebastien Loeb offenbar, wie es sich richtig fahren lässt. Denn bereits mehrfach konnte er sich über einen Podestplatz in Italien freuen. Doch nun beginnt auch für Sordo ein neuer Abschnitt, der ihn nicht kalt lässt. "Ich bin genauso gespannt wie jeder andere im Team. Ein Schuss Nervosität ist auch dabei, schließlich wissen wir noch nicht, was uns genau erwartet. Es ist klasse, das neue Programm mit dem neuen Auto zu starten."

Frische Erinnerungen

Auch WRC-Rookie Meeke kann bereits Vorkenntnisse in Italien aufweisen. "Ich habe noch recht frische Erinnerungen an Sardinien, da ich diese Rallye im vergangenen Jahr in der IRC gefahren bin und dort die Rally Costa Smeralda bestritten habe", klärte der Brite auf. Er hofft, dass ihm diese Erfahrungswerte mit dem neuen Auto helfen werden. Doch trotzdem macht er sich keine übertriebenen Hoffnungen: "Wir müssen natürlich noch viel über das WRC Auto lernen. Für den ersten Einsatz eines neuen Fahrzeugs ist es eine harte Rallye."

Große Herausforderung

Letzten Endes sieht Meeke die Rallye Sardinien als "große Bewährungsprobe für das neue Team." Wenngleich erst die Zeit zeigen wird, "wie gut wir aufgestellt sind." Doch Teamchef David Richards weiß um die Erwartungen und die Last auf den Schultern der Verantwortlichen, die dieser Einstieg mit sich bringt: "Wir wissen jedoch auch um die Herausforderungen, die noch vor uns liegen, und nehmen nichts als selbstverständlich hin."

Eine historische Veranstaltung

Dennoch freut er sich auf die erste Ausfahrt seiner Autos. "Es wird für alle Beteiligten ein historischer Moment, wenn wir die berühmten Startnummern 37 und 52 auf die Türen der Autos kleben und uns erstmals dem Wettbewerb stellen", erklärte der Teamchef, der von den Eindrücken der Testfahrten sehr positiv überrascht war. Deshalb ist sich Richards sicher: "Wie auch immer das Ergebnis ausfällt: Sardinien wird eine historische Veranstaltung für das gesamte Team und jeden, der uns unterstützt hat."