Mit Lob wurde für die neuen Pneus im Vorfeld zur Rallye Jordanien nicht gerade gespart. Die Fahrer sind sehr zufrieden mit der Leistung des französischen Herstellers Michelin. Nach mehreren Zwischenfällen und Reifenpannen bei den ersten drei WRC-Events des Jahres haben die Gummi-Lieferanten nachgebessert und scheinen Erfolg gehabt zu haben. Die kritischen Stimmen aus dem Citroen- und Ford-Lager sind vorerst verstummt.

Ford-Pilot Jari-Matti Latvala absolvierte bereits eine Vielzahl an Kilometern auf der neuen Komponente und war glücklich über das Ergebnis. "Michelin hat gute Arbeit geleistet. Der Reifen scheint sehr, sehr stark zu sein", freute sich der Finne. "Das Gefühl ist aber immer noch so, wie bei den vorherigen Reifen", beschrieb Latvala, der diese Aussage durchaus lobend meinte. Er fügte an: "Wenn der Reifen warm ist, hat man das gleiche gute Gefühl, wie bei seinem Vorgänger."

Die Probleme nach der Umstellung auf die neuen Pneus seien nicht weiter erwähnenswert. "Vielleicht ist es ein bisschen schwieriger zu bremsen, denn natürlich ist der Reifen nun schwerer und wenn man das Auto bewegen will, fühlt man das schon - es verlangt nach ein bisschen mehr Leistung", stellte der Finne fest. "Der Reifen nützt sich jetzt ein bisschen schneller ab, als noch der alte Reifen - aber auf Grund der steiferen und stärkeren Konstruktion war das zu erwarten. Die Hauptsache ist, dass der Reifen sehr stark ist und das Gefühl fast so gut, wie bei seinem Vorgänger", unterstrich der Ford-Pilot die Verbesserungen.

Ford machte die Reifen beim Test in Spanien zum Teil absichtlich kaputt, um feststellen zu können, wie sie sich beschädigt verhalten würden. "Man kann auf diesen viel länger weiterfahren, als noch auf den alten Michelin-Reifen", meinte Latvala erfreut. "Ich kann zwar keine genauen Angaben machen, wie weit wir damit noch fahren können, aber wenn man den Reifen auf dem Rad halten kann, ist es Möglich auch ohne Luft darin, noch eine ganze Weile damit weiter zu fahren", meinte der Finne.