Räikkönen liebt alles, was einen Motor hat, Foto: Sutton
Räikkönen liebt alles, was einen Motor hat, Foto: Sutton

Kart, Formel Ford, Formel Renault, Formel 1, WRC, Motocross und jetzt NASCAR - die Anzahl der Autos, die Kimi Räikkönen im Laufe seiner Karriere gefahren ist, ist enorm. Keine Frage, der Finne zählt zu den vielseitigsten Piloten im Motorsport. Gerüchten zufolge soll der Finne sogar einmal bei seinem Team angefragt haben, ob er einen Kunstflug absolvieren könnte - die Antwort soll ihm nicht gefallen haben.

Räikkönen interessiert alles, was einen Motor hat. Er scheut sich nicht davor neue Sachen auszuprobieren, was seine Fans neben seinem Speed an ihm schätzen. Doch die Ankündigung, dass er im Mai bei dem NASCAR-Rennen in der Truck Serie teilnehmen wird und später in die Nationwide und Sprint Cup Serie wechseln will, kam nicht bei allen Räikkönen-Fans gut an - und rief auch seine Kritiker wieder auf den Plan.

Erinnerungen werden wach

Räikkönen hatte erst Anfang des Jahres bei Citroen für ein weiteres Jahr in der WRC unterschrieben und zeigte in den beiden, letzten Rallyes mit Punktankünften erstmals Fortschritte. Doch seine Aussagen nach der Rallye Portugal - "es machte keinen Sinn hart zu pushen. Wir sind es locker angegangen" - ließen Erinnerungen an vergangene Zeiten wach werden.

Bei Ferrari hatte er 2008 Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo fast zur Weißglut gebracht mit Aussagen wie "Man weiß doch, wie das ist, wenn man einfach nur um den dritten Platz kämpft und eigentlich nichts mehr ausrichten kann" oder "Wenn du mal keine Aussichten auf Überholchancen oder ähnliches hast, ist das nicht allzu interessant".

Seine Lustlosigkeit und Motivationsprobleme prangern auch die Kritiker an. Mit seiner Sprunghaftigkeit - mal WRC, mal NASCAR - punktet er aktuell auch nicht gerade. Es steht außer Frage, dass Räikkönen ein außergewöhnliches Talent besitzt, doch so lange er die Autos bzw. Rennserien wie seine Unterhosen wechselt, muss er sich die Kritik wohl gefallen lassen.