Für Ford-Werkspilot Jari-Matti Latvala, der den Samstag als Erster mit einem Vorsprung von 11,5 Sekunden auf Teamkollege Mikko Hirvonen begann, war es ein Samstag zum Vergessen. Nachdem er schon zum Mittags-Service seine Führung an Sebastien Ogier abtreten musste, erschwerten auch noch technische Probleme die Fahrt.

Die vordere rechte Antriebswelle brach und Latvala verlor etliche Sekunden auf Ogier. Zudem hatte das Team keine Möglichkeit das Problem zu beheben, weshalb Latvala auch in die letzte Prüfung des Samstags mit der gebrochenen Antriebswelle gehen musste. Doch damit nicht genug: "Unglücklicherweise hatte ich keine Zeit meine Reifen zu überprüfen", erkärte der Finne. "Ich habe dann einen schleichenden Plattfuß bemerkt und musste stoppen, um diesen zu wechseln."

Das immer wiederkehrende Pech frustriert Latvala. "Ich habe um den Sieg gekämpft und bin total enttäuscht. Aber ich kann immerhin noch auf das Podest fahren, was ich morgen versuchen werde", zeigte er sich am Ende des Samstags kämpferisch. Zudem möchte er in der Power-Stage noch einige Extrapunkte gewinnen.

Auch Teamkollege Hirvonen war nicht von der Glücksfee geküsst. Eigentlich mit dem Ziel nach Portugal gereist, seine Führung in der Gesamtwertung zu verteidigen, verlor er an beiden Tagen Zeit durch die schlechten Startpositionen. Schlimmer wog ein Reifenschaden, der nicht nur Zeit kostete, sondern auch Streit mit Sebastien Loeb provozierte. Denn dieser fühlte sich durch den Finnen behindert.

Am Nachmittag schließlich das Aus aller Siegchancen. "Ich hatte Pech heute Nachmittag, als das Verbindungsstück der hinteren Radaufhängung brach", schilderte Hirvonen seine Probleme. Zwar konnte er sich nicht erklären, wie es zu dem Zwischenfall kam, dennoch entschied sich der Finne in der Folge im gemächlichen Tempo die Stage zu beenden, um kein zusätzliches Risiko einzugehen.

Power-Stage im Vordergrund

Falls nun die Führung in der Weltmeisterschaft an Sebastien Loeb übergehen sollte, möchte Hirvonen wenigstens so nah wie möglich am Franzosen bleiben. Deshalb stehen Extrapunkte in der Power-Stage im Vordergrund. "Es wird nicht einfach, da es ein komplizierter Test ist, in welchem es nicht einfach wird hart zu pushen, aber es wäre ein toller Schub Extrapunkte mitzunehmen", machte er deutlich.