Citroen-Pilot Sebastien Ogier der sich am Freitag in SS7 zurückfallen lies und am Samstag mit einem Rückstand von 16,7 Sekunden startete, konnte sich durch diese Taktik den ersten Platz zurückerobern. Nach Platz 2 auf SS8 und SS9, gelang ihm der Sieg in der letzten Prüfung des Vormittags. "Es was gut, aber es ist kein großer Unterschied zwischen uns...Wir werden versuchen so weiterzumachen und einen Reifenschaden zu vermeiden", äußerte sich Ogier nach dem Fürhungswechsel.

Kann Latvala nochmal angreifen?, Foto: Ford
Kann Latvala nochmal angreifen?, Foto: Ford

Auf Platz zwei liegt Ford-Werkspilot Jari-Matti Latvala, der sich nicht begeistert über seinen ersten Starplatz zeigte. "Es war heute mehr Freifahren der Strecke erforderlich", schilderte der Ford-Pilot nach SS7 und hoffte, dass sich die Situation im Laufe des Tages bessern würde. Der Finne konnte allerdings seine Position gegenüber Sebastien Loeb behaupten, da dieser SS9 nur auf Rang fünf, mit einem Rückstand von 32,4 Sekunden beendete, da er durch aufgewirbelten Staub von Mikko Hirvonen Zeit verlor.

Mit 23,8 Sekunden Rückstand auf Latvala, beendete Loeb den Vormittag nicht ohne noch einmal alles versucht zu haben. "Ich war der Überzeugung, dass dies die letzte Möglichkeit war die Lücke zu Jari-Matti zu schließen", erklärte der Weltmeister. "Aber ich werde heute mein Bestes geben und wenn ich die Lücke schließen kann, werde ich morgen weitersehen", fügte der Franzose kämpferisch hinzu.

Reifenschaden mit Folgen

Hirvonen, der nach der Nacht noch auf Rang zwei gelegen hatte, ereilte ein Reifenschaden auf Vascao, der ihn beinahe zwei Minuten kostete. "Es war ein wenig überraschend. Es ist hart, denn es gibt so viele Steine, die du treffen kannst. Du musst sehr präzise sein", erklärte Teamkollege Latvala, der selbst besorgt war, sich einen Reifenschaden einzufahren.

Doch neben Hirvonens eigenen Problemen muss er sich nun Anschuldigungen durch den siebenfachen Weltmeister Loeb gefallen lassen, diesen behindert zu haben. "Er hatte einen Reifenschaden und ist acht Sekunden vor mir gestartet. Trotzdem hat er mich nicht überholen lassen, um Jari-Matti zu schützten", beklagte sich Loeb, der durch die Strategie der Fords sein Rennen zerstört sah. Hirvonen allerdings wies alle Vorwürfe von sich. "Ich bin sicher, dass Sebastien sehr, sehr wütend ist. Aber als ich den Reifen gewechselte hatte, bin ich gefahren. So sind die Regeln", entschuldigte sich der Finne.

Schwierigkeiten bei Citroen

Petter Solberg, der am Freitag mit unvorstellbaren vier Plattfüßen zu kämpfen hatte und aussichtslos zurückfiel, konnte zu Beginn des Samstags eine weitere Prüfung für sich entscheiden. Dennoch konnte ihn das nicht über seine vergebene Möglichkeit auf eine gute Platzierung trösten. "Ich war sehr, sehr enttäuscht. Ich habe keine Ahnung, was eigentlich passiert ist", äußerte sich der Citroen-Pilot ratlos. "Ich bin wie immer gefahren, es ist hart so viele kleine Probleme zu haben."

Kimi Räikkönen, der am Freitag noch mit Problemen an seinem DS3 WRC zu kämpfen hatte, blieb zwar in ähnlichen Bereichen wie am Vortag, zeigte sich aber erfreut über die Fortschritte des Autos. "Es war heute etwas rutschig, aber das Auto ist zum Normalzustand zurückgekehrt und es macht Spaß zu fahren", freute sich der Citroen-Pilot.

Mini überzeugt

Überzeugend zeigte sich erneut Armindo Araujo bei seinem Debüt mit dem Mini in der S2000. Zwar konnte er am Samstag nur die Plätze elf und zehn erreichen, trotzdem gelang es ihm seinen siebten Platz gegenüber Räikkönen mit 7,9 Sekunden Vorsprung zu verteidigen.

Übersicht zur Halbzeit an Tag 2:

1. Sebastien Ogier, Citroen 2:11:59,9
2. Jari-Matti Latvala, Ford +6,9
3. Sebastien Loeb, Citroen +30,7
4. Mikko Hirvonen, Ford +2:17,9
5. Matthew Wilson, Ford +3:37,3
6. Henning Solberg, Ford + 3:42,9
7. Armindo Araujo, Mini +6:27,7
8. Kimi Räikkönen, Citroen +6:35,6
9. Frederico Villagra, Ford +651,7
10. Khalid Al Qassimi, Ford +7:57,8