Tag zwei war für die Mannschaft von M-Sport-Stobart eine wahre Herausforderung. Problemfrei ging es bei keinem der Piloten zu. Zwar halten Mads Östberg und Henning Solberg vor dem letzten Tag noch die Positionen sechs und sieben im Klassement, doch zufrieden konnte man in Team mit dem Ablauf der Rallye bisher nicht sein.

Solberg hatte enorme Probleme mit der Servolenkung und musste die 158 staubigen Kilometer des zweiten Tages zu weiten Teilen ohne Hilfe zurücklegen. Am Ende betrug der Rückstand auf Markenkollege Mads Östberg trotzdem nur 31,8 Sekunden. "Heute war sicherlich ein Albtraum. Meine Arme schmerzen und ich bin sehr müde. Die Probleme mit der Servolenkung haben die Sache heute extrem schwer gemacht. Ich bin stark, aber nicht so stark", scherzte der Ford-Pilot. "Meine Hände haben Blasen, aber ich bin noch hier und ich lache noch - es ist in Ordnung", beruhigte Solberg anschließend.

Teamkollege Mads Östberg erwischte es immerhin nicht ganz so hart. Zwar beklagte der 23-Jährige durchwegs Probleme mit dem Set-Up seines Fiestas, doch zusammen mit Co-Pilot Jonas Andersson konnte er sich immerhin von Platz elf auf Rang sechs vorkämpfen. "Ich habe das Gefühl heute wirklich mit dem Auto gekämpft zu haben. Es war wirklich komisch - wir hatten irgendwie einfach keine Balance. Um ehrlich zu sein, ich bin einfach nur froh, dass wir jetzt hier sind. Vielen der anderen Fahrer ist heute eine Menge passiert und die Straßenbedingungen hier sind heftig", meinte Östberg.

Zwei bittere Ausfälle

Noch schlechter lief es für den Überraschungs-Mann des Vortages. Evgeny Novikov lag auf einer hervorragenden fünften Position, musste dann aber nach einem Problem mit dem Öldruck im Motor aufgeben. Sein Wagen wurde zwar in den Service-Park zurück gebracht, doch das Team sah keine Möglichkeit mehr den Fiesta für den letzten Tag wieder an den Start zu bringen.

Am ersten Tag war Evgeny Novikov noch die Überraschung - mit Tag zwei folgte jedoch das bittere Aus, Foto: Sutton
Am ersten Tag war Evgeny Novikov noch die Überraschung - mit Tag zwei folgte jedoch das bittere Aus, Foto: Sutton

Matthew Wilson, der wie Novikov eigentlich schon ausgeschieden war, konnte die Rallye dafür kurzzeitig wieder aufnehmen. Nach einer Elektronikpanne musste der 24-Jährie am Vortag noch aufgeben. Doch Reparaturarbeiten am Kabelbaum des Fiesta bis in die frühen Morgenstunden, machten eine Rückkehr des Ford-Fahrers ins Feld möglich. Auf dem Weg zum Re-Start kam es dann jedoch erneut zu Problemen und diese bedeuteten das endgültige Aus für den Stobart-Piloten. "Es war einfach nicht mein Wochenende - dabei hatte es noch so gut angefangen. Nun konnten wir am Ende gar nichts mehr machen. Es ist sehr enttäuschend, aber ich möchte dem ganzen Team trotzdem für die großen Anstrengungen danken, auch wenn die Mühen schlussendlich umsonst waren", erklärte Wilson.