Mikko Hirvonen jagt an der Spitze die beiden Citroen-Piloten. Doch die größte Überraschung nach dem ersten Tag in Mexiko war sicherlich der sensationelle fünfte Platz von Evgeny Novikov. Der 20-jährige Russe konnte seinen Ford Fiesta RS WRC vor der Rallye nicht testen und ist trotzdem seinem erfahrenen Markenkollegen Jari-Matti Latvala dicht auf den Fersen. Nur 10,4 Sekunden trennten die beiden Ford-Piloten am Ende des Tages, auch wenn Latvala zeitweise von Reifenproblemen geplagt wurde.

"Ich hätte wirklich niemals erwartet am Ende des Tages in dieser Position zu sein", erklärte Novikov überrascht. "Abgesehen von einem kleinen Problem am Lenkrad war alles gut. Das Auto lief sehr gut und ich fühle mich wohl", so der 20-Jährige. "Ich hatte vor dem Start der Rallye wirklich keinerlei Erwartungen - so viele der anderen Fahrer waren schon oft in Mexiko und für mich ist es das erste Mal", meinte der Ford-Pilot. "Ich bin zwar glücklich mit meiner Position, aber wir haben noch zwei harte Tage vor uns, deswegen will ich jetzt nicht zu zuversichtlich sein", erklärte Novikov voller Vernunft.

Probleme bei den Verfolgern

Hoch hinaus - wie viele seiner Ford-Kollegen hatte auch Jari-Matti Latvala bei der Rallye Mexiko Probleme mit den Reifen, Foto: Ford
Hoch hinaus - wie viele seiner Ford-Kollegen hatte auch Jari-Matti Latvala bei der Rallye Mexiko Probleme mit den Reifen, Foto: Ford

Hinter Überraschungs-Mann Novikov liegt mit Henning Solberg nach dem ersten Tag ein weiterer Ford-Pilot auf Rang sechs. Dabei fiel ihm im Staub Mexikos vor allem ein Kriterium auf: "Bei solch harten Straßenbedingungen wie hier, ist es einfach Reifenschäden davon zu tragen. Ich gebe daher mein bestes, auch wenn heute wirklich viel passiert ist. Hoffentlich können wir morgen die Top-Fünf anpeilen", so Solberg zuversichtlich. Die angesprochene Gefahr für die Reifen wurde neben Latvala beispielsweise auch Teamkollege Mads Östberg zum Verhängnis. Der 23-Jährige verlor durch die Panne auf der dritten Prüfung fast vier Minuten und rutschte im Klassement weit nach hinten. "Abgesehen von dem Reifenschaden war eigentlich alles in Ordnung. Nun müssen wir einfach abwarten und sehen was morgen passiert", meinte der Norweger.

Noch schlechter als bei Östberg lief es bei Matthew Wilson. Nachdem der Brite zwischenzeitlich schon auf einem hervorragenden vierten Rang lag, beendete ein Problem mit der Elektronik am Fiesta RS alle Hoffnungen auf ein gutes Resultat und Wilson musste aufgeben. "Was soll ich sagen. Es war ein sehr enttäuschender Nachmittag. Die Bedingungen waren schon bevor wir ausgeschieden sind schwierig. Auf der siebten Wertungsprüfung lief dann endgültig alles schief und das Auto ist mit einem elektronischen Problem liegen geblieben. Wir wissen noch nicht was es war, aber das Team versucht es herauszufinden", sagte Wilson. "Es ist frustrierend nachdem wir uns so gut nach vorne gekämpft hatten. Ich bin einfach sehr enttäuscht", meinte der Brite sichtlich geknickt.