Bei der Rallye Schweden, die vom 10. bis 13. Februar über die Bühne geht, gehen die Mannschaften erstmals mit ihren völlig neu entwickelten Boliden an den Start. Ford schickt seine Piloten mit dem Fiesta RS WRC an den Start, Citroen baut 2011 auf den DS3 WRC - alle Autos entsprechen dem aktuellen Technischen Reglement mit 1,6-Liter-EcoBoost-Turbomotor und Benzindirekteinspritzung.

Zentrum des ersten von 13 WM-Läufen 2011 - und dem vermutlich einzigen auf Schnee - ist Karlstad. Die Rallye führt über 2.059,89 Kilometer, 351 davon auf den 22 Wertungsprüfungen. Während die Mechaniker den Servicearbeiten bei Temperaturen von bis zu -25ºC eher unterkühlt entgegenblicken, brennen die Piloten auf den heißen Ritt mit Spikes und Schneebrillen durch die Winterlandschaft.

Mikko Hirvonen gewann im Vorjahr in Schweden, Foto: Ford
Mikko Hirvonen gewann im Vorjahr in Schweden, Foto: Ford

Die Schneereifen des neuen Reifenpartners Michelin weisen fast 400 jeweils sieben Millimeter lange Wolfram-Spikes in der Lauffläche auf. Diese Nägel verleihen den Michelin X-Ice North derart viel Grip, dass die Rallye Schweden trotz des glatten Geläufs oft zu den schnellsten Saisonläufen zählt. Als klassische Fahrtechnik bei diesem Event gilt das "Anlehnen" der Fahrzeuge an den meist hohen Schneewänden, um sie gezielt vor der nächsten Kurve abzubremsen.

Vorjahressieger Mikko Hirvonen verspricht sich viel vom Saisonauftakt: "Ich kann die Rallye Schweden kaum erwarten", bekennt der Finne. Kein Wunder, denn die Winterrallyes zählen zu den Höhepunkten im WRC-Rennkalender, da sie stets ihre ganz eigenen Gesetze haben. Zusätzliche Spannung versprechen die neuen Boliden. Zwar haben Citroen und Ford zuletzt in Schweden getestet, doch erst nach dem ersten Prüfungstag wird man wissen, wer seine Hausaufgaben gemacht hat.