Den WRC-Piloten, die in Deutschland mit einem Allrad-Antrieb an den Start gehen, stehen die harte oder die weiche Mischung der Pirelli PZero Reifen zur Verfügung, die speziell für den Einsatz auf Asphalt entwickelt wurden. Die harte Mischung ist für trockene Bedingungen ausgelegt, während die weiche Mischung besseren Grip bei Regen bietet. Weil jedoch die Straßenoberfläche bei den Etappen in den Weinbergen weniger Abrieb verursacht, als dies bei anderen Asphalt-Rennen der Fall ist, könnten sich einige Teams für die weiche Mischung entscheiden, auch wenn es nicht regnen sollte.

"Bei trockener Witterung gehen wir davon aus, dass die Fahrer in Baumholder die harte Mischung der PZero Reifen einsetzen werden. Dennoch es ist möglich, dass einige bei den Etappen in den Weinbergen die weiche Mischung fahren", sagt Matteo Braga, Senior WRC Reifeningenieur bei Pirelli. "Der Asphalt in den Weinbergen ist nicht so rau wie zum Beispiel auf der Strecke in Bulgarien, und es gibt hier auch keine langen Hochgeschwindigkeits-Kurven. Daher werden die weichen Reifen weniger anfällig für Verschleiß sein. Weil die Straßenoberfläche in den Weinbergen darüber hinaus ziemlich glatt ist, können weiche Reifen darauf mehr Grip bieten."

Auf Regen vorbereitet

Obgleich es während der Rallye Deutschland 2008 zumeist trocken war, schien schlechtes Wetter in den Jahren zuvor ein fester Bestandteil der Veranstaltung zu sein. Das haben Matteo Braga und sein Team aus Ingenieuren und Reifentechnikern nicht vergessen, wenn sie ab dem kommenden Donnerstag wieder für mehr als 60 Teilnehmer Reifen bereitstellen.

"In Deutschland kann es stark regnen, deshalb werden etliche Fahrer die weichen PZero Reifen nutzen ", sagt Braga. "Da es während der Rallye acht Reifenwechsel geben wird, können die Fahrer der Priorität 1 und 2 insgesamt 54 Reifen nutzen, das sind 14 mehr als in Bulgarien. Da sie über ein Kontingent von 40 harten und 32 weichen Reifen verfügen, steht unserem Team eine arbeitsintensive Rallye bevor, insbesondere weil es viele Teilnehmer und darüber hinaus die Wahl zwischen zwei Reifenmischungen gibt.

Wie immer sind wir auf diese hohen Mengen vorbereitet und halten Extra-Ressourcen vor, um dieselbe Produkt- und Service-Qualität bieten zu können wie bei den bisherigen Rallyes." Wie bei den meisten Asphalt-Veranstaltungen ist das Pannenrisiko relativ gering, allerdings birgt die Baumholder-Etappe durchaus Gefahren. Denn dort steigert der Staubbelag in Kombination mit einer aggressiven Fahrbahnoberfläche die Gefahr des Luftverlustes, zumal gigantisches Geröll, in der Region als Hinkelsteine bekannt, die Straße säumen. Um Pannen vorzubeugen, haben die PZero Reifen von Pirelli verstärkte Seitenwände. Die haben sich in der Praxis bewährt, denn die Stärke und Langlebigkeit der Reifen sind bislang von den WRC Teams und den Fahrern im hohen Maß gelobt worden.