2010 ist die dritte Saison, in der Pirelli die WRC als alleiniger Reifenhersteller beliefert. Eigentlich sollte der italienische Reifenhersteller zwischen 2011 und 2013 als Alleinanbieter die WRC mit Reifen ausstatten. Doch nach weiteren Verhandlungen zwischen der FIA und Pirelli hat man sich auf eine einzige weitere Saison geeinigt. Bei einem FIA-Meeting vergangene Woche waren die Reifen 2011 das wichtigste Thema.

FIA-Dokument

Laut Autosport soll die FIA in einem Dokument die wichtigsten Punkte festgelegt haben, unter anderem soll von einem möglichen Hersteller verlangt werden, zwei Mischungen eines Asphaltreifens und zwei Mischungen eines Schotterreifens sowie einen Eis-Reifen zu produzieren. Die Reifenhersteller dürfen die Reifen auf jedem Untergrund unlimitiert testen, während den Hersteller-Teams lediglich ein Test über 1000 Kilometer pro Reifen erlaubt ist.

Zudem dürfen die Hersteller-Teams maximal 100 Abdeckungen in den vier-mal-zwei Testtagen verwenden. Reifenhersteller, die 2012 und 2013 die WRC mit Reifen beliefern wollen, müssen bis zum 1. September ihre Nennung bei der FIA bekannt geben. Bis spätestens 15. September will die FIA eine vollständige Liste mir den Nennungen veröffentlichen. Pirelli's Paul Hembery äußerte in Bezug auf das FIA-Dokument Bedenken.

"Ich muss zugeben, dass ich angesichts des Dokumentes etwas verwirrt bin. Ich verstehe nicht wie man dorthin gelangen konnte. Das ist weder eine Kontrolle für ein mögliches Reifenszenario, noch ist es eine konkurrenzfähige Umwelt für einen Reifenhersteller", sagte Hembery. Vor allem, dass ein potenzieller Reifenhersteller ohne Zustimmung der FIA keine Änderungen am Reifen vornehmen darf, stößt Hembery bitter auf.

"Soll das etwa bedeuten, dass wenn ein Reifen bei den ersten Schotter-Rallyes nicht konkurrenzfähig ist, das man einfach ruhig sitzen und sich die Saison geschlagen geben soll? Das ist doch kein Wettbewerb", erklärte Hembery. "Aber man muss akzeptieren, dass es einen Masterplan gibt und dementsprechend muss man sich den Änderungen anpassen. Sie gehören zu der Strategie, die die Rallye auf den Level bringen soll, den es in der Vergangenheit gehabt hat."