Audi steht auf der Poleposition für das morgige WEC-Rennen in Japan. Ganz vorne: die Startnummer 8. Lucas di Grassi und Loïc Duval kombinierten eine Rundenzeit von 1:23,570 Minuten, womit man lediglich 25 Tausendstel schneller war als die Zweitplatzierten Mark Webber und Brendon Hartley für Porsche. Zur Freude des heimischen Publikums war auch Toyota dicht dran, denn auf der dritten Position landete der Hybride um Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima – mit nur 0,169 Sekunden Rückstand auf die Polesetter.

Unter den drei jeweils zweiten Autos der Hersteller war Toyota sogar vorne: Stéphane Sarrazin und Kamui Kobayashi kamen auf Rang vier vor dem zweiten Audi um Marcel Fässler und André Lotterer. Die WM-Führenden Neel Jani, Marc Lieb und Romain Dumas mussten mit Platz sechs vorliebnehmen; sie starten neben dem besten privat eingesetzten LMP1 von Rebellion Racing. Dem Kolles-Prototypen fehlte rund eine Sekunde auf die Konkurrenten aus der Schweiz.

Für das Trio di Grassi, Duval und Oliver Jarvis beutetet das Ergebnis der Fuji-Quali die zweite Saisonpole nach dem Rennen in Mexiko. Hingegen schon zum fünften Mal auf Pole: G-Drive-Oreca mit Roman Russinow und Will Stevens in der LMP2-Klasse. Mit einer Zweit von 1:31,698 Minuten verdrängte das russisch-britische Doppel den in der Gesamtwertung führenden Signatech-Alpine auf Platz zwei – 0,221 Sekunden fehlten Nicolas Lapierre und Gustavo Menezes.

GT-Poles für Ford und Aston Martin

Im Felde der Grand Tourer ist am Fuji eine Pole-Serie gerissen: Nach drei besten Startplätzen für Aston Martin ging die erste Reihe diesmal an Ford. Stefan Mücke und Olivier Pla kamen auf eine Durchschnittsrunde von 1:37,681 Minuten; ihre Teamkollegen Andy Priaulx und Harry Tincknell wurden Zweite (+0,044 Sekunden). Für die britische Abordnung des Ganassi-Rennstalls ist dies die erste Pole in der Langstrecken-WM, denn in Le Mans war es die Crew aus der amerikanischen IMSA-Serie, die Startplatz eins verbuchen durfte.

Hinter Ford landete heute Ferrari. Davide Rigon und Sam Bird fuhren die drittschnellste Durchschnittsrunde, die allerdings schon gut drei Zehntel langsamer war als jene von Mücke und Pla. Gianmaria "Gimi" Bruni und James Calado machten GT-Reihe zwei rund für Ferrari. Nicki Thiim und Marco Sørensen fehlten auf dem Speedway in Oyama eine halbe Sekunde; die Ränge fünf und sechs für Aston Martin. Bei den GT-Amateuren waren die Briten jedoch obenauf: Paul Dalla Lana und Pedro Lamy qualifizierten sich um mehr als drei Zehntel vor den Meisterschaftsführenden François Perrodo, Rui Águas und Emmanuel Collard auf Ferrari.

Das Rennen der Langstrecken-WM in Japan startet am Sonntag um vier Uhr morgens deutscher Zeit.