Die FIA WEC macht an diesem Wochenende am Nürburgring Halt. Alles Wichtige aus den Trainings zum deutschen Lauf der Langstrecken-WM fasst euch Motorsport-Magazin.com in dieser Übersicht zusammen. Wollt ihr ausführlichere Infos, dann klickt doch einfach in unseren Live-Ticker rein.

Qualifying LMP: Audi bricht Porsche-Dominanz bei Wetter-Roulette

Das Qualifying der LMP-Klassen stand dem der GTE-Klassen in puncto Spannung und Qualität in nichts nach. Zu Beginn der Session war die Strecke größtenteils abgetrocknet, sodass einer ordentlichen Zeitenjagd nichts im Wege stand. Mark Webber im Porsche #1 legte vor, ging danach aber gleich zum Fahrerwechsel an die Box. So war es schon früh in der Session Audi, die das Kommando übernahmen. Bis bei allen Teams der erste Fahrerwechsel vollzogen war, lagen schon beide R18 e-tron quattro in Führung. Doch zum Ende hin sollte wieder Regen einsetzen.

Marcel Fässler und Lucas Di Grassi festigten die von André Lotterer und Oliver Jarvis herausgefahrene Doppelführung, doch da es immer trockener zu werden schien, kamen alle LMP1-Fahrzeuge für einen zweiten Wechsel in den letzten fünf Minuten an die Box, um die Zeiten weiter zu verbessern. Doch die Teams haben die Rechnung ohne das Eifel-Wetter gemacht. In den Schlussminuten nahm nämlich der Regen wieder zu über dem Nürburgring. Mark Webber musste einen Ausritt hinnehmen, während sich Jarvis in der Veedol-Schikane drehte. Damit war an der Audi-Doppelpole nichts mehr zu rütteln.

In der LMP2-Klasse war es zunächst der Alpine #35 von Baxi DC Racing, der die erste Richtzeit setzte. Doch lange konnte sich das Team von Jackie Chan nicht über die Führung freuen, denn der Ligier #43 von RGR Sport by Morand übernahm kurz darauf die Spitzenposition. Doch auch das sollte noch nicht reichen, denn wieder einmal war es René Rast, der sein Team am Ende auf die Siegerstraße brachte. G-Drive sicherte sich die LMP2-Pole letztlich mit knapp acht Zehnteln Vorsprung vor dem Signatech-Alpine #36 und dem Strakka-Gibson #42.

WEC Nürburgring 2016: Die Top-3 der LMP-Klassen im Quali

LMP1

Pos.FahrerAutoZeitRückstand
1.Fässler/LottererAudi #71:39.444
2.Di Grassi/Duval/JarvisAudi #81:39.7100.266
3.Bernhard/Webber/HartleyPorsche #11:39.8610.417

LMP2

Pos.FahrerAutoZeitRückstand
1.Rusinov/Rast/BrundleG-Drive-Oreca #261:48.984
2.Menezes/Lapierre/RichelmiSignatech-Alpine #361:49.7270.743
3.Leventis/Williamson/KaneStrakka-Gibson #421:49.7620.778

Qualifying GTE: Aston Martin fuchst die Konkurrenz aus

Nach den leichten Nieselschauern am Mittag war die Strecke für die GTE-Klassen noch feucht, entsprechend vorsichtig mussten die Piloten zunächst zu Werke gehen. Aston Martin gab schon früh in der Session den Ton an und holte sich zunächst die Doppelführung in Person von Nicki Thiim und Richie Stanaway. Ferrari eröffnete dann als erstes Team den Taktikpoker, indem man die #51 bereits nach einer fliegenden Runde an die Box holte. Die Strecke trocknete schnell ab, sodass die Zeiten immer weiter fielen. Nach dem ersten Run waren es aber die Aston Martin, die vor dem Ford #66 vorne lagen.

Nach den Fahrerwechseln fielen die Zeiten weiter drastisch, sodass sich alle Teams kurz vor Schluss nochmals dazu entschlossen, den Piloten auszutauschen, um so den Zeiten-Schnitt weiter drücken zu können. Da aber Aston Martin bereits genügend Polster hatte, reichte es für die Konkurrenz nicht mehr. Immerhin: Ford preschte mit der #66 noch in die erste Reihe vor und verhinderte damit eine Aston-Doppelpole. In der GTE-Am-Klasse führte Aston Martin ebenfalls lange, am Ende konnte sich Porsche aber durchsetzen. Die Zuffenhausener fuhren auch durch den konzeptbedingten Vorteil bei feuchten Bedingungen eine Doppel-Pole heraus.

WEC Nürburgring 2016: Die Top-3 der GTE-Klassen im Quali

GTE-Pro

Pos.FahrerAutoZeitRückstand
1.Thiim/SörensenAston Martin #952:01.712
2.Pla/MückeFord #662:01.9590.247
3.Stanaway/TurnerAston Martin #972:02.2200.508

GTE-Am

Pos.FahrerAutoZeitRückstand
1.Al-Qubaisi/Heinemeier Hansson/LongPorsche #882:06.011
2.Ried/Henzler/CamathiasPorsche #782:06.1970.186
3.Dalla Lana/Lamy/LaudaAston Martin #982:06.3720.361

FP3 Nürburgring: Porsche trotzt dem Eifel-Wetter am besten

Das berüchtigte Eifel-Wetter schlug am Samstag Vormittag wieder zu. Wegen starken Nebels und teilweise schlechter Sicht musste das dritte freie Training um 45 Minuten verschoben werden. Als dann die Session freigegeben wurde, war die Strecke zunächst nass. Unter diesen Bedingungen meldete sich Toyota erstmals an diesem Wochenende an der Spitze zurück. Doch die Strecke trocknete rasch auf, sodass es große Zeitensprünge gab.

Am Ende war es wieder einmal Porsche, die die Bestzeit aufstellten. Bernhard/Webber/Hartley reihen sich mit einer Zeit von 1:41.002 ganz vorne ein, Toyota und Audi folgen knapp dahinter. In der LMP2-Klasse war es einmal mehr René Rast, der für G-Drive die späte Bestzeit herausfuhr. Ferrari konnte am Ende eine Doppelführung vor dem Ford #67 von Franchitti/Priaulx/Tincknell herausfahren, während sich Porsche die Spitzenposition in der GTE-Am-Klasse schnappte.

WEC Nürburgring 2016: Die Top-3 aller Klassen im FP3

LMP1

Pos.FahrerAutoZeitRückstand
1.Bernhard/Webber/HartleyPorsche #11:41.002
2.Davidson/Buemi/NakajimaToyota #51:41.2930.291
3.Di Grassi/Duval/JarvisAudi #81:41.5420.540

LMP2

Pos.FahrerAutoZeitRückstand
1.Rusinov/Rast/BrundleG-Drive-Oreca #261:50.260
2.Graves/Pizzonia/JakesManor-Oreca #441:50.9830.723
3.Cheng/Tung/PanciaticiBaxi-Alpine #351:51.2460.986

GTE-Pro

Pos.FahrerAutoZeitRückstand
1.Bruni/CaladoFerrari #511:57.145
2.Rigon/BirdFerrari #711:57.3650.220
3.Franchitti/Priaulx/TincknellFord #671:57.5300.385

GTE-Am

Pos.FahrerAutoZeitRückstand
1.Al-Qubaisi/Heinemeier Hansson/LongPorsche #882:00.360
2.Perrodo/Collard/AguasFerrari #832:00.9260.566
3.Ried/Henzler/CamathiasPorsche #782:00.9960.636

FP2 Nürburgring: Audi scheitert hauchdünn an der Bestzeit

FP1 war nur ein erster Vorgeschmack auf das, was noch kommen sollte. Auch in der zweiten freien Trainingssession am Freitag lieferten sich Audi und Porsche wieder ein knallhartes Duell um die Bestzeit. Früh legte Mark Webber im Porsche #1 vor, doch Loic Duval im Audi #8 konterte immer wieder mit noch schnelleren Zeiten. Webber entschied dieses Duell letztlich für sich und fuhr schon relativ früh in der Session die endgültige Bestzeit von 1:40.997. Beide Audi wurden nur um Haaresbreite geschlagen, der #7 auf Rang zwei fehlen gerade einmal 14 Tausendstelsekunden auf Webber.

Insgesamt rückte das LMP1-Feld enger zusammen, die sechs hybriden Boliden lagen innerhalb von 1,3 Sekunden. Für eine Schrecksekunde sorgte Romain Dumas, der im Porsche #2 wegen einer defekten Bremsscheibe Ende Start-Ziel abflog. Dumas blieb unverletzt, der zweite Porsche konnte jedoch nicht mehr weiter am Training teilnehmen. In der letzten halben Stunde setzte schließlich erstmals an diesem Rennwochenende ein Regenschauer ein. Trotzdem konnten noch neue persönliche Bestzeiten gefahren werden. René Rast flog mit dem G-Drive-Oreca #26 förmlich an die LMP2-Spitze, während Aston Martin die beiden Ferrari in der GTE-Pro-Klasse hinter sich lassen konnte. Die Bestzeit in der GTE-Am-Klasse holte sich Ferrari.

WEC Nürburgring 2016: Die Top-3 aller Klassen im FP2

LMP1

Pos.FahrerAutoZeitRückstand
1.Bernhard/Webber/HartleyPorsche #11:40.997
2.Fässler/LottererAudi #71:41.0110.014
3.Di Grassi/Duval/JarvisAudi #81:41.1360.139

LMP2

Pos.FahrerAutoZeitRückstand
1.Rusinov/Rast/BrundleG-Drive-Oreca #261:48.965
2.Leventis/Williamson/KaneStrakka-Gibson #421:50.0311.066
3.Rao/Bradley/MerhiManor-Oreca #451:50.2761.311

GTE-Pro

Pos.FahrerAutoZeitRückstand
1.Stanaway/TurnerAston Martin #971:56.908
2.Bruni/CaladoFerrari #511:56.9820.074
3.Rigon/BirdFerrari #711:57.1870.279

GTE-Am

Pos.FahrerAutoZeitRückstand
1.Perrodo/Collard/AguasFerrari #831:59.200
2.Yamagishi/Ragues/RubertiCorvette #501:59.3230.123
3.Al-Qubaisi/Heinemeier Hansson/LongPorsche #881:59.5740.374

FP1 Nürburgring: Porsche übernimmt spät das Zepter

Das erste freie Training am Nürburgring ist Geschichte. Die Session begann kurios. Nach zehn Minuten verunfallte der Alpine-Ligier #36 in Turn 1, was eine Full Course Yellow nach sich zog. Aus der FCY wurde bald allerdings eine Rotphase, da die Rennleitung wegen technischer Probleme nicht in der Lage, via Funk mit den Teams und Fahrern zu kommunizieren. Zudem streikte auch noch das Live-Timing. Erst nach gut 20 Minuten konnte die Session wieder freigegeben werden. Die verlorene Zeit wurde hinten drauf addiert, sodass die Teams die üblichen 90 Minuten Zeit für ihre Setup-Arbeit zur Verfügung hatten.

Vor und nach der Unterbrechung waren es zunächst die Audi, die den Ton in der Eifel angaben. Besonders das Trio Di Grassi/Duval/Jarvis im Audi #8 drehte auf und fuhr eine Bestzeit nach der anderen. Am Ende lag aber Porsche mit beiden Autos vorne. Spät fuhren Marc Lieb und Timo Bernhard ihre Bestzeiten. Die LMP2-Klasse dominierte G-Drive, während am Ende Ferrari in der GTE-Pro-Klasse vorne lag. Lange Zeit führte dort Aston Martin das Feld an, dafür holten sich die Briten dank Dalla Lana/Lamy/Lauda die Spitzenposition in der GTE-Am-Kategorie.

WEC Nürburgring 2016: Die Top-3 aller Klassen im FP1

LMP1

Pos.FahrerAutoZeitRückstand
1.Dumas/Jani/LiebPorsche #21:41.703
2.Bernhard/Webber/HartleyPorsche #11:41.7500.047
3.Di Grassi/Duval/JarvisAudi #81:41.9030.200

LMP2

Pos.FahrerAutoZeitRückstand
1.Rusinov/Rast/BrundleG-Drive-Oreca #261:50.748
2.Graves/Pizzonia/JakesManor-Oreca #441:51.4360.688
3.Leventis/Williamson/KaneStrakka-Gibson #421:51.4690.721

GTE-Pro

Pos.FahrerAutoZeitRückstand
1.Bruni/CaladoFerrari #511:58.402
2.Stanaway/TurnerAston Martin #971:58.6010.199
3.Thiim/SörensenAston Martin #951:58.9820.580

GTE-Am

Pos.FahrerAutoZeitRückstand
1.Dalla Lana/Lamy/LaudaAston Martin #981:59.949
2.Yamagishi/Ragues/RubertiCorvette #502:00.7550.806
3.Perrodo/Collard/AguasFerrari #832:00.8900.941