Nach zwei Tagen mit insgesamt 17 Stunden Fahrzeit ging der WEC-Prolog am Samstag Nachmittag zu Ende. Die ersten Erkenntnisse: Porsche scheint seine Überform vom Saisonschluss 2015 konserviert zu haben, Toyota ist der Spitze wieder näher gerückt und Audi hat mit den radikalen Änderungen am R18 noch zu kämpfen. Jede der fünf Sessions sah den Porsche 919 Hybrid an der Spitze des Klassements. Mit einer Bestzeit von 1:37.445 in der letzten Session verpasste Brendon Hartley den Rundenrekord vom Vorjahr nur um zwei Zehntel.

Den stärksten Eindruck in der LMP2-Kategorie hinterließ Alpine in Le Castellet. Die Franzosen holten insgesamt drei Bestzeiten. Auf je eine Bestzeit kommen Oreca durch G-Drive und Gibson mit Strakka Racing. In der GTE-Pro-Kategorie dominierte das AF-Corse-Team mit dem brandneuen Ferrari 488 GTE. Vier Mal grüßte ein Ferrari von ganz oben in dieser Klasse, zum Abschluss sorgte Marino Franchitti noch für eine Ford-Bestzeit. In der GTE-Am-Klasse gingen je zwei Bestzeiten an Chevrolet und Porsche, Aston Martin grüßte Freitag Abend von ganz oben in dieser Klasse.

WEC-Prolog 2016, Tag 2: Porsche hat erneut die Nase vorn

Die Nachmittagssession: Am Samstag Nachmittag rückte das WEC-Feld noch einmal für drei Stunden Testarbeit aus. Und wie schon in den vorangegangenen vier Sessions, hatte auch dieses Mal Porsche das bessere Ende für sich. Brendon Hartley holte sich in 1:37.445 zum Abschluss noch die absolute Test-Bestzeit und verpasste den Rundenrekord nur um zwei Zehntel. Dahinter kämpften Toyota und Audi um die Verfolgerposition. Die Japaner behielten dank Kamui Kobayashi die Oberhand. Mit 1:38.527 fehlten aber wieder fast 1,1 Sekunden auf die Spitze. Audi fuhr mit einer Zeit von 1:38.827 auf Platz drei.

Die letzte Prolog-Bestzeit bei den kleinen Prototypen holte Roman Rusinov im Oreca von G-Drive. Er umrundete die Strecke in 1:47.024. Marino Franchitti holte in der GTE-Pro-Kategorie die Bestzeit für Ford und sprengte damit zum Schluss noch die bisherige Ferrari-Dominanz. Eine 1:58.761 reichte Franchitti für die Spitzenposition am Samstag Nachmittag. Michael Wainwright im Gulf-Porsche holte in der zweiten Samstags-Session seine zweite Bestzeit des Tages. Wainwright brauchte in seinem schnellsten Umlauf 1:59.248 Minuten.

Die Vormittagssession: Auch am zweiten Tag des WEC-Prologs 2016 gab zunächst Porsche den Ton an. Brendon Hartley ließ sich die Bestzeit in 1:37.886 notieren, war damit aber noch knapp vier Zehntel langsamer als Markenkollege Neel Jani am Freitag Abend. Toyota konnte den Abstand zu Porsche auf nur noch vier Zehntel drücken und wurde Zweiter in 1:38.273, gefolgt von Audi (1:39.583). Beide Porsche-Konkurrenten hatten mit großen Problemen zu kämpfen: Toyota fuhr dieses Mal mit High-Downforce-Paket, welches sich jedoch auf der Strecke auflöste. Audi konnte die technischen Gebrechen vom Vortag nicht lösen und tauschte daher das Chassis des R18 aus.

Die LMP2-Klasse ging in den ersten vier Stunden des Tages erneut an Alpine. Gustavo Menezes umrundete die Paul Ricard High Tech Test Track in 1:46.974, was eine neue absolute LMP2-Bestzeit im Prolog bedeutet. Die Ferrari des AF-Corse-Teams dominierten erneut die GTE-Pro-Kategorie. Sam Bird fuhr eine Bestzeit von 1:58.083 und ließ damit das Schwesterauto von Gianmaria Bruni hinter sich. Die Bestzeit in der GTE-Am-Klasse ging an Porsche. Michael Wainwright im Gulf-Porsche war Schnellster in 1:58.818.

WEC-Prolog 2016, Tag 1: Porsche dominiert die Konkurrenz

Die Nachtsession: Nach zwei Stunden am Vormittag und zwei Stunden am Nachmittag durfte das WEC-Feld nun auch noch für zwei Stunden in der Nacht ausrücken. Auch hier dominierte Porsche wieder das Feld. Neel Jani drehte die schnellste Runde des Tages in 1:37.487. Doch die wichtigste Nachricht der Nachtsession: Toyota kommt näher! Kazuki Nakajima brachte den TS050 Hybrid auf acht Zehntel an Porsche heran. Weit abgeschlagen auf Platz drei landete Audi, die auch in der dritten Session des Tages wieder von Technik-Trouble heimgesucht wurden. Der R18 blieb rollte während der Session auf der Strecke aus.

Die Bestzeit in der LMP2-Klasse ging wie schon am Vormittag an Alpine. Gustavo Menezes drehte die schnellste Runde der letzten zwei Stunden des Tages in 1:47.782. Zur Tagesbestzeit in der Klasse reichte dies jedoch nicht mehr. Die GTE-Pro-Kategorie wurde erneut von AF Corse angeführt. Gianmaria Bruni holte die dritte Ferrari-Bestzeit des Tages in 1:58.109. In der GTE-Am-Wertung verzichtete Larbre Competition auf ein Outing, sodass hier Aston Martin die Spitzenposition ergattern konnte. Pedro Lamy holte in dieser Klasse die Bestzeit in 2:01.754.

Die Nachmittagssession: Auch in der zweiten Session packte Porsche wieder einiges an Abstand zwischen sich und die direkte Konkurrenz. Romain Dumas fuhr eine neue Bestzeit in 1:37.960 und legte damit 1,4 Sekunden zwischen sich und dem Zweitplatzierten. In dieser Session war das der Audi R18. Benoit Tréluyer fuhr eine Zeit von 1:39.393. Der Audi verbrachte nach technischen Problemen die meiste Zeit der Session in der Garage. Auf Platz drei, weniger als zwei Zehntel hinter Audi, folgte Toyota. Die Kölner fuhren weiterhin mit Low-Downforce-Paket im Gegensatz zur Konkurrenz. Anthony Davidson legte eine Zeit von 1:39.559 hin.

Strakka Racing übernahm in der LMP2-Wertung die Bestzeit. Ihr Pilot Danny Watts fuhr eine Bestzeit von 1:46.976 und war damit knapp vier Zehntel schneller als der Baxi DC Racing Alpine, der am Vormittag noch Schnellster war. Keine Veränderungen gab es hingegen in den GTE-Klassen. In der Pro-Wertung sicherte sich auch am Nachmittag AF Corse die Bestzeit, dieses Mal aufgestellt von Davide Rigon, der eine 1:58.459 fuhr. Die Am-Klasse sah wieder Larbre Competition mit der Corvette vorne. Paulo Ruberti stellte eine Bestzeit von 1:58.957 am Nachmittag auf.

Die Vormittagssession: Am Vormittag untermauerte Porsche eindrucksvoll, dass sie ihre Titel in der WEC 2016 verteidigen möchten. Neel Jani fuhr in 1:38.264 die schnellste Runde und war damit 2,2 Sekunden schneller als der nächste Verfolger. Sebastien Buemi stellte den brandneuen Toyota TS050 Hybrid auf Platz zwei mit einer Zeit von 1:40.517, auf Platz drei folgte mit weniger als einer Zehntel Abstand der neue Audi R18 mit Benoit Tréluyer am Steuer. Auffällig hierbei: Toyota rüstete sein LMP1-Auto mit dem Le-Mans-Aero-Paket aus, während Audi und Porsche mit High-Downforce-Paket fuhren, um für den Auftakt in Silverstone zu testen.

In der LMP2-Klasse führte am Vormittag kein Weg an Alpine vorbei. Die Franzosen durften eine Doppelführung bejubeln. Baxi DC Racing, das Team von Jackie Chan, führte dank Nelson Panciatici die Klasse mit einer Zeit von 1:47.340 an. Die GTE-Pro-Klasse ging in der ersten Session an AF Corse. Gianmaria Bruni drehte hier mit dem neuen Ferrari 488 die schnellste Runde in 1:57.808 und lag damit vier Zehntel vor dem Schwesterauto. Die Bestzeit der GTE-Am-Klasse holte sich in 1:58.268 Larbre Competition mit der Chevrolet Corvette.