Für das achte und letzte Rennen der Saison, welches bei Tag beginnen und bei Dunkelheit enden wird, verlief das Qualifying nach dem mittlerweile bekannten Muster: Zum fünften Mal in Folge starten die beiden TS040 HYBRID von den Rängen fünf und sechs.

Der TS040 HYBRID mit der Startnummer 1 von Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima setzte sich einmal mehr im teaminternen Duell durch, mit einem Vorsprung von 0,304 Sekunden auf Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Mike Conway im Wagen mit der Nummer 2.

Das Qualifying fand bei 24 Grad Lufttemperatur in Dunkelheit statt, wobei der Beginn um 20 Minuten nach hinten verlegt werden musste, da während der vorhergehenden GT-Session die Beleuchtung entlang der Strecke vorübergehend ausfiel.

Als dann die Strecke für die Fahrzeuge der LMP1 und LMP2 freigegeben wurde, saß Anthony, der in Bahrain im Vorjahr zusammen mit Sébastien die Fahrerweltmeisterschaft gewann, am Steuer der Nummer 1, während Alex mit der Nummer 2 das letzte Qualifying seiner Karriere genau an der Strecke begann, wo er vor Jahresfrist seinen bislang letzten Sieg holte.

Das Qualifying in der WEC sieht vor, dass jeder Wagen von zwei Piloten gefahren wird und beide müssen jeweils mindestens eine fliegende Runde absolvieren. Aus der schnellsten Zeit eines jeden Piloten wird dann ein Durchschnitt errechnet, welcher über die letztendliche Startposition entscheidet. Anthony hatte nur eine schnelle Runde absolviert, als er an fünfter Position liegend an Kazuki übergab, während Alex auf Rang sechs zwei Versuche unternahm, bevor Stéphane an der Reihe war.

Der Rückstand auf die vorderen Plätze war jedoch so groß, dass weder Kazuki noch Stéphane diesen einholen konnten. 2,422 Sekunden lag der TS040 HYBRID mit der Startnummer 1 am Ende hinter dem Porsche Nummer 17, der die Pole Position erringen konnte.

Die Stimmen der Fahrer

TS040 HYBRID #1 (Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima)

Anthony Davidson: "Ich glaube, dass wir heute alles aus dem Auto herausgeholt haben – die Rundenzeiten geben einen realistischen Einblick dorthin, wo wir stehen. Ich bin zufrieden mit meiner Runde und auch Kazuki hat einen guten Job gemacht. Morgen wird der Reifenverschleiß eine besondere Herausforderung sein, aber ich meine, das ist eine der Stärken unseres Teams. Mal sehen was geht, wir werden wie immer alles geben."

Kazuki Nakajima: "Bezogen auf die beiden TOYOTA war es ein enges Qualifying. Unser Auto war gut und Anthony erzielte eine beeindruckende Zeit; im letzten Sektor kam ich nicht an ihn heran. Morgen im Rennen wird es ganz anders sein, da geht es um Bodenhaftung und Balance. Ich denke, es wird ein interessantes Duell zwischen Nummer 1 und Nummer 2 werden, wir wollen das einfach genießen."

TS040 HYBRID #2 (Alex Wurz, Stéphane Sarrazin, Mike Conway)

Alex Wurz: "Das Interessante heute war, dass die Zeitunterschiede zwischen allen TOYOTA-Fahrern auch exakt die Gewichtsunterschiede der Piloten widerspiegeln. Meine schnelle Runde war wirklich gut. Vielleicht hätte ich noch um 0,05 Sekunden schneller sein können, aber ich bin sehr zufrieden. Wir hatten zu viel Untersteuern, weswegen wir den Speed nicht durch die Kurven mitnehmen konnten, aber das ist kein allzugroßes Problem. Es hat Spaß gemacht, mit neuen Reifen und wenig Sprit zu fahren und ich freue mich jetzt aufs Rennen. Es wird heiß und windig sein, darum muss man für das Setup einen Kompromiss finden, weil zwei Drittel des Rennens im Dunkeln stattfinden werden. Mal sehen, wer das am besten umsetzen kann. Unser Ziel ist es, gegen die Nummer 1 zu fahren."

Stéphane Sarrazin: "Es war heute etwas ganz besonderes, mit Alex in seinem letzten Qualifying zu fahren. Die neuen Reifen habe ich nicht sehr gefordert, da war ich ein bisschen zu konservativ. Aber das Auto ist bereit fürs Rennen und gut, so wie es ist. Wir werden dann ja sehen, was möglich ist. Ich hoffe, wir können ein starkes Rennen für Alex fahren und unser Bestes geben, denn das hat er verdient. Er ist ein super Typ und ein toller Teamkamerad."